NEW YORK (Dow Jones)--Eine Woche, in der das bearishe Sentiment vorherrschte, ging am Freitag auch entsprechend zu Ende. Vor allem am langen Zinsende zeigten sich die US-Anleihen im späten Geschäft schwächer. Die kürzeren Laufzeiten notierten dagegen kaum verändert. Damit setzte sich das Muster vom Vortag fort, als die Auktion zehnjährige Papiere auf wenig Nachfrage stieß. Die neuen zehnjährigen Titel mit einem Kupon von 5,125% fielen um 15/32 auf 99-16/32 und rentierten mit 5,19%. Der mit 4,50% verzinste Longbond sank um 30/32 auf 88-3/32, die Rendite stand bei 5,30%.
Die bearishe Stimmung am langen Ende ist nach Ansicht von Christopher Sullivan, Vermögensverwalter bei The United Nations Federal Credit Union, gerechtfertigt. "Die zukünftige Zinspolitik ist derzeit nicht absehbar und die Anleger preisen eine größere Risikoprämie ein", sagte er. Der Marktfokus liege auf dem Inflationsausblick, so Sullivan. Anders sieht dies David Ader, Analyst bei RBS Greenwich. Er sieht Gründe für Anleihe-Käufe, räumt aber ein, dass er damit scheinbar ziemlich allein stehe. "So sehr wir den Markt mögen, wenn wir uns umschauen sehen wir keine (Käufer-)Menge", sagte er. Er sei ein bisschen verwundert über die ausbleibenden Käufe, denn die Daten deuteten noch nicht auf eine Konjunkturverlangsamung hin, die jüngsten Inflationsdaten seien gut gewesen und der Dollar laufe auch nicht gut.
Die heutigen Konjunkturdaten hätten den Markt nicht groß beeinflusst, enthielten aber Signale für beide Lager, hieß es. So betrug das Handelsbilanzdefizit der USA im März nach vorläufigen Berechnungen 62,00 Mrd USD und ist damit deutlich niedriger ausgefallen als erwartet. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 67 Mrd USD gerechnet. Volkswirte sagten, dass damit die ohnehin hohen BIP-Prognosen für das erste Quartal noch einmal angehoben werden dürften.
Gleichzeitig sind die US-Importpreise im April im Zuge hoher Öleinfuhrpreise mit 2,1% weitaus deutlicher gestiegen als erwartet. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren von einem Anstieg um 1,2% ausgegangen. Ohne Berücksichtigung der Öleinfuhrpreise wären die Importpreise allerdings unverändert geblieben.
DJG/DJN/reh
Die bearishe Stimmung am langen Ende ist nach Ansicht von Christopher Sullivan, Vermögensverwalter bei The United Nations Federal Credit Union, gerechtfertigt. "Die zukünftige Zinspolitik ist derzeit nicht absehbar und die Anleger preisen eine größere Risikoprämie ein", sagte er. Der Marktfokus liege auf dem Inflationsausblick, so Sullivan. Anders sieht dies David Ader, Analyst bei RBS Greenwich. Er sieht Gründe für Anleihe-Käufe, räumt aber ein, dass er damit scheinbar ziemlich allein stehe. "So sehr wir den Markt mögen, wenn wir uns umschauen sehen wir keine (Käufer-)Menge", sagte er. Er sei ein bisschen verwundert über die ausbleibenden Käufe, denn die Daten deuteten noch nicht auf eine Konjunkturverlangsamung hin, die jüngsten Inflationsdaten seien gut gewesen und der Dollar laufe auch nicht gut.
Die heutigen Konjunkturdaten hätten den Markt nicht groß beeinflusst, enthielten aber Signale für beide Lager, hieß es. So betrug das Handelsbilanzdefizit der USA im März nach vorläufigen Berechnungen 62,00 Mrd USD und ist damit deutlich niedriger ausgefallen als erwartet. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 67 Mrd USD gerechnet. Volkswirte sagten, dass damit die ohnehin hohen BIP-Prognosen für das erste Quartal noch einmal angehoben werden dürften.
Gleichzeitig sind die US-Importpreise im April im Zuge hoher Öleinfuhrpreise mit 2,1% weitaus deutlicher gestiegen als erwartet. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren von einem Anstieg um 1,2% ausgegangen. Ohne Berücksichtigung der Öleinfuhrpreise wären die Importpreise allerdings unverändert geblieben.
DJG/DJN/reh