Auf halbem Weg Werner Müller, Chef von RAG, hat Großes vor: Er will aus einem der letzten Ruhrgebietskonzerne eine gute Börsenstory machen. Und dabei die Sparten Chemie, Maschinenbau, Stromerzeugung und Immobilien unter einem Dach zusammenhalten. Damit geht Müller eine Wette darauf ein, dass auch ein klassischer Mischkonzern bei den Anlegern gut ankommen kann - obwohl eben solche Konzerne an der Börse heute eher als Auslaufmodell verpönt sind.
Als Zugeständnis an die Investoren und um RAG als Mischkonzern optimal auf den Kapitalmarkt vorzubereiten, will Müller nun dennoch Teile der Bergbautechniksparte DBT und des Immobiliengeschäfts verkaufen. Ein richtiger Schritt - wenn er gelingt, wird Müller schon etwa den halben Weg an die Börse geschafft haben. Die zweite Hälfte des Weges wird allerdings noch beschwerlicher als die erste, denn die geplante Ausgliederung der Bergbausparte aus dem Konzern wird noch auf politische Widerstände treffen. Doch Müller hat keine Wahl: Zusammen mit der Steinkohletochter, die völlig von Subventionen abhängt, ist der gesamte Konzern nicht kapitalmarktfähig. Ohne Zugang zum Kapitalmarkt aber kann er nicht expandieren - und das wäre der Anfang vom Ende für RAG. Mit dem Bergbau sind langfristige finanzielle Risiken verbunden, für die der Bund und Nordrhein-Westfalen nolens volens haften werden. Hier muss Müller noch überzeugen. Letztlich liegt es aber im Interesse von Bund und Land, mit RAG einen wichtigen Arbeitgeber im Ruhrgebiet auf die Zukunft auszurichten - dafür darf man ihm nicht die Vergangenheit, den Bergbau, ans Bein binden. Und die kritischen Investoren kann Müller ebenfalls überzeugen. Denn auch Mischkonzerne können heute an der Börse erfolgreich sein. General Electric hat es vorgemacht.
Kontakt: Kommentar@ftd.de
Ines Zöttl - 030/22074169
Leo Klimm - 040/31990311
Christian Schütte - 030/22074169
Dies ist eine Pressestimme der Financial Times Deutschland. Für Text und Inhalt ist ausschließlich die Financial Times Deutschland verantwortlich. Die geäußerten Ansichten reflektieren auch nicht die Ansichten von Dow Jones Newswires oder der Dow Jones and Company Inc.
Als Zugeständnis an die Investoren und um RAG als Mischkonzern optimal auf den Kapitalmarkt vorzubereiten, will Müller nun dennoch Teile der Bergbautechniksparte DBT und des Immobiliengeschäfts verkaufen. Ein richtiger Schritt - wenn er gelingt, wird Müller schon etwa den halben Weg an die Börse geschafft haben. Die zweite Hälfte des Weges wird allerdings noch beschwerlicher als die erste, denn die geplante Ausgliederung der Bergbausparte aus dem Konzern wird noch auf politische Widerstände treffen. Doch Müller hat keine Wahl: Zusammen mit der Steinkohletochter, die völlig von Subventionen abhängt, ist der gesamte Konzern nicht kapitalmarktfähig. Ohne Zugang zum Kapitalmarkt aber kann er nicht expandieren - und das wäre der Anfang vom Ende für RAG. Mit dem Bergbau sind langfristige finanzielle Risiken verbunden, für die der Bund und Nordrhein-Westfalen nolens volens haften werden. Hier muss Müller noch überzeugen. Letztlich liegt es aber im Interesse von Bund und Land, mit RAG einen wichtigen Arbeitgeber im Ruhrgebiet auf die Zukunft auszurichten - dafür darf man ihm nicht die Vergangenheit, den Bergbau, ans Bein binden. Und die kritischen Investoren kann Müller ebenfalls überzeugen. Denn auch Mischkonzerne können heute an der Börse erfolgreich sein. General Electric hat es vorgemacht.
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