Der russische Milliardär Alexej Mordaschow
will nach der Fusion seines Konzerns SeverStal
Mordaschow deutete Expansionspläne des neuen Branchenprimus in Richtung Asien an. "Wir würden gern dort wachsen, wo es noch möglich ist", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Mehrheitseigner von SeverStal und verwies auf gemeinsame Strategien mit Arcelor: "In Bezug auf China haben wir ähnliche Pläne." Auch in Brasilien, Indien und Russland wolle man nach Übernahmekandidaten suchen.
POSITION ALS ZUKÜNFTIGE NUMMER EINS VERTEIDIGEN
Arcelor-Chef Dollé bestritt, dass aus dem Bündnis mit SeverStal
zur Abwehr des bisherigen Branchenprimus Mittal
Die beiden Unternehmen hatten am Freitag die Bildung eines Stahlriesen mit einem Umsatz von 46 Milliarden Euro angekündigt. Dabei soll SeverStals Mordaschow 295 Millionen neu auszugebende Arcelor-Aktien erhalten und damit zunächst 32 Prozent an Arcelor halten. Damit wäre er mit Abstand der größte Einzelaktionär des fusionierten Unternehmens. Mit dem vom Arcelor-Management geplanten Aktienrückkauf dürfte dieser Anteil steigen. Größter Arcelor-Aktionär ist bislang Luxemburg mit 5,6 Prozent; mehr als 80 Prozent sind im Streubesitz.
FINANZIERUNG ÜBER KREDIT
Der Vertraute von Präsident Wladimir Putin kündigte an, die zudem vereinbarte Zahlung von 1,25 Milliarden Euro an Arcelor mit Hilfe eines Kredits zu finanzieren. Im fusionierten Unternehmen wird Mordaschow nach eigenen Angaben die Leitung einer Strategieabteilung übernehmen, die über die zukünftige Konzernpolitik entscheiden solle. Der Aufsichtsrat werde aus 18 Mitgliedern bestehen, von denen mindestens die Hälfte externe Experten sein sollen./sv/DP/sb
ISIN LU0140205948 NL0000361939
AXC0004 2006-05-27/16:34