Die internationale Ölindustrie hat nach
einer Studie des ExxonMobil
Mit einem Zuwachs von 3,1 Prozent oder 126 Millionen Tonnen erreichten die weltweiten Verarbeitungskapazitäten 2005 den neuen Rekordwert von 4,25 Milliarden Tonnen, sagte Unternehmenssprecher Karl-Heinz Schult- Bornemann am Mittwoch in Frankfurt. Dabei seien meist keine neuen Raffinerien errichtet, sondern bestehende Anlagen erweitert und ausgebaut worden. "Diese Anlagen können schnell und ohne komplizierte Genehmigungsverfahren in Betrieb genommen werden", sagte Schult- Bornemann.
HURRIKANS
Die Kapazität der Raffinerien war im vergangenen Jahr in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, nachdem die Hurrikans im Golf von Mexiko rund ein Drittel der Verarbeitungs- und Verladeeinrichtungen in den USA vorübergehend lahm gelegt hatten. Daraufhin waren die Benzinpreise weltweit auf Höchststände geklettert.
"Von einer weltweiten Knappheit an Raffineriekapazität kann keine Rede sein", sagte Schult-Bornemann. Die Kapazitäten seien um mehr als 400 Millionen Tonnen größer als der weltweite Verbrauch des vergangenen Jahres von 3,84 Milliarden Tonnen. Allein der Zuwachs der Vorjahres sei höher als die gesamte deutsche Raffineriekapazität.
WACHSTUMSBRANCHE ÖLWIRTSCHAFT
Die Ölwirtschaft erwies sich im vergangenen Jahr abermals als Wachstumsbranche. Die Förderung erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 3,92 Milliarden Tonnen, der Verbrauch kletterte um 1,2 Prozent. "Viele Förderkapazitäten wurden bis zur Grenze ausgelastet", sagte der ExxonMobil-Sprecher. Vor diesem Hintergrund sei es besonders erfreulich, dass auch die Reserven um 1,2 Prozent auf 175,4 Milliarden Tonnen gestiegen seien. Dabei handelt es sich um eine wirtschaftliche Größe, die ausdrückt, wie viel Öl durch Bohrungen bestätigt und mit heutiger Technik zu heutigen Preisen wirtschaftlich gewinnbar ist. Darüber hinaus lagert sehr viel mehr weiteres Öl im Boden./gi/DP/sbi
ISIN US30231G1022
AXC0120 2006-06-07/13:26