ST. PETERSBURG (Dow Jones)--Deutschland will auf 1% bis 2% seines Quotenanteils beim Internationalen Währungsfonds (IWF) verzichten, um zu einer Quotenerhöhung besonders unterrepräsentierter Länder beizutragen.
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sagte nach einem Gespräch mit dem Geschäftsführenden IWF-Direktor Rodrigo Rato am Rande eines Treffens der Finanzminister der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G-8) am Samstag in St. Petersburg, Deutschland wolle auf 1% bis 2% seiner Quote verzichten, was eine Ermäßigung um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte auf dann 6,0% oder 5,9% bedeute. Voraussetzung sei allerdings die Bereitschaft anderer Länder, hier ebenfalls "die Hand zu reichen".
Ausdrücklich warnte Steinbrück vor einer Beschädigung des IWF, sollte bei der Jahrestagung des IWF im September in Singapur keine Ad-hoc-Quotenerhöhung für besonders unterrepräsentierte Länder vereinbart werden. "Man darf eine solche Institution nicht in Frage stellen", hob er hervor. Man brauche den IWF in möglichen Krisenzeiten noch. Als solche besonders unterrepräsentierten Staaten nannte er China, Südkorea, Mexiko und die Türkei.
Steinbrück hatte sich bereits vor einer guten Woche in Berlin für eine "pragmatische Lösung" bei der Quotenerhöhung stark gemacht. Zuvor hatte er sich bereits bei der IWF-Frühjahrstagung Ende April in Washington für eine gerechtere Vertretung aller IWF-Mitglieder in der Organisation eingesetzt und hierfür eine "fairere Lastenverteilung" verlangt, in deren Rahmen überrepräsentierte Länder "einen größeren Teil der Lasten der Quotenanpassung tragen" sollten als ebenfalls unterrepräsentierte Länder wie zum Beispiel Deutschland.
-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4118, andreas.kissler@dowjones.com
DJG/ank -0-
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sagte nach einem Gespräch mit dem Geschäftsführenden IWF-Direktor Rodrigo Rato am Rande eines Treffens der Finanzminister der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G-8) am Samstag in St. Petersburg, Deutschland wolle auf 1% bis 2% seiner Quote verzichten, was eine Ermäßigung um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte auf dann 6,0% oder 5,9% bedeute. Voraussetzung sei allerdings die Bereitschaft anderer Länder, hier ebenfalls "die Hand zu reichen".
Ausdrücklich warnte Steinbrück vor einer Beschädigung des IWF, sollte bei der Jahrestagung des IWF im September in Singapur keine Ad-hoc-Quotenerhöhung für besonders unterrepräsentierte Länder vereinbart werden. "Man darf eine solche Institution nicht in Frage stellen", hob er hervor. Man brauche den IWF in möglichen Krisenzeiten noch. Als solche besonders unterrepräsentierten Staaten nannte er China, Südkorea, Mexiko und die Türkei.
Steinbrück hatte sich bereits vor einer guten Woche in Berlin für eine "pragmatische Lösung" bei der Quotenerhöhung stark gemacht. Zuvor hatte er sich bereits bei der IWF-Frühjahrstagung Ende April in Washington für eine gerechtere Vertretung aller IWF-Mitglieder in der Organisation eingesetzt und hierfür eine "fairere Lastenverteilung" verlangt, in deren Rahmen überrepräsentierte Länder "einen größeren Teil der Lasten der Quotenanpassung tragen" sollten als ebenfalls unterrepräsentierte Länder wie zum Beispiel Deutschland.
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