FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Basel, sieht derzeit einen Rückzug der Investoren aus risikoreichen Anlagen. Die Bank der Zentralbanken verwies in ihrem Quartalsbericht Juni 2006 auf die Mitte Mai abrupt zu Ende gegangene Markthausse, die am härtesten die Aktienmärkte der aufstrebenden Volkswirtschaften getroffen habe. Der Preiseinbruch bei risikobehafteten Vermögenswerten spiegelt aus Sicht der BIZ in erster Linie eine stärkere Risikoaversion der Marktteilnehmer wider. Eine Neubewertung der Fundamentaldaten scheine dabei weniger eine Rolle zu spielen, hieß es weiter.
Der Bruttoabsatz von Anleihen und Notes an den internationalen Schuldtitelmärkten stieg der BIZ zufolge im ersten Quartal 2006 um 24% auf rund 1,2 Bill USD, der Nettoabsatz um 9% auf 622 Mrd USD. Diese Volumina entsprachen historischen Höchstständen und lassen auf leichten Zugang der Schuldner zu den internationalen Kreditmärkten und günstige Finanzierungskonditionen schließen. Einen bedeutenden Beitrag zur Steigerung des Bruttoabsatzes im ersten Quartal leisteten US-Emittenten.
An den internationalen Derivativbörsen belebte sich nach Angaben der Zentralbank der Handel im ersten Quartal 2006. Der Gesamtumsatz (gemessen in Nominalwerten) mit Zins-, Aktienindex- und Währungskontrakten stieg laut BIZ im Zeitraum Januar-März um ein Viertel auf 429 Bill USD. Einen besonders starken Umsatzzuwachs verzeichneten Zinsprodukte, da eine veränderte Einschätzung des künftigen Kurses der Geldpolitik in den USA und Japan dem Geschäft mit Geldmarktkontrakten in US-Dollar und Yen Auftrieb gab. Wegen Bewertungseffekten infolge höherer Aktienkurse erreichte der Umsatz in Aktienindex-Derivaten im ersten Quartal den Rekordumfang von 43 Bill USD.
Die Auslandsforderungen der an die BIZ berichtenden Banken weiteten sich im vierten Quartal 2005 erneut aus. Der Hauptmotor dieses Wachstums war die Kreditvergabe innerhalb des Euro-Raums, aber auch neue Kredite für Schuldner in den USA und Japan trugen dazu bei. Die Yen-Forderungen wuchsen deutlich und setzten damit den seit Mitte 2004 zu beobachtenden Trend fort.
Die Kreditvergabe an aufstrebende Volkswirtschaften war im vierten Quartal aus der Sicht der BIZ recht lebhaft, und die aufstrebenden Volkswirtschaften Europas und Lateinamerikas verzeichneten netto einen Mittelzufluss. Dagegen verzeichneten die aufstrebenden Volkswirtschaften des Asien-Pazifik-Raums wegen großer Einlagenplatzierungen bei den an die BIZ berichtenden Banken netto einen Mittelabfluss in Rekordhöhe.
-Von Christian Streckert, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 115,
christian.streckert@dowjones.com
DJG/ces/hab -0-
Der Bruttoabsatz von Anleihen und Notes an den internationalen Schuldtitelmärkten stieg der BIZ zufolge im ersten Quartal 2006 um 24% auf rund 1,2 Bill USD, der Nettoabsatz um 9% auf 622 Mrd USD. Diese Volumina entsprachen historischen Höchstständen und lassen auf leichten Zugang der Schuldner zu den internationalen Kreditmärkten und günstige Finanzierungskonditionen schließen. Einen bedeutenden Beitrag zur Steigerung des Bruttoabsatzes im ersten Quartal leisteten US-Emittenten.
An den internationalen Derivativbörsen belebte sich nach Angaben der Zentralbank der Handel im ersten Quartal 2006. Der Gesamtumsatz (gemessen in Nominalwerten) mit Zins-, Aktienindex- und Währungskontrakten stieg laut BIZ im Zeitraum Januar-März um ein Viertel auf 429 Bill USD. Einen besonders starken Umsatzzuwachs verzeichneten Zinsprodukte, da eine veränderte Einschätzung des künftigen Kurses der Geldpolitik in den USA und Japan dem Geschäft mit Geldmarktkontrakten in US-Dollar und Yen Auftrieb gab. Wegen Bewertungseffekten infolge höherer Aktienkurse erreichte der Umsatz in Aktienindex-Derivaten im ersten Quartal den Rekordumfang von 43 Bill USD.
Die Auslandsforderungen der an die BIZ berichtenden Banken weiteten sich im vierten Quartal 2005 erneut aus. Der Hauptmotor dieses Wachstums war die Kreditvergabe innerhalb des Euro-Raums, aber auch neue Kredite für Schuldner in den USA und Japan trugen dazu bei. Die Yen-Forderungen wuchsen deutlich und setzten damit den seit Mitte 2004 zu beobachtenden Trend fort.
Die Kreditvergabe an aufstrebende Volkswirtschaften war im vierten Quartal aus der Sicht der BIZ recht lebhaft, und die aufstrebenden Volkswirtschaften Europas und Lateinamerikas verzeichneten netto einen Mittelzufluss. Dagegen verzeichneten die aufstrebenden Volkswirtschaften des Asien-Pazifik-Raums wegen großer Einlagenplatzierungen bei den an die BIZ berichtenden Banken netto einen Mittelabfluss in Rekordhöhe.
-Von Christian Streckert, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 115,
christian.streckert@dowjones.com
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