Zürich (ots) - Das Projekt Linthal 2015, das den Ausbau der
Glarner Kraftwerke Linth-Limmern vorsieht, hat einen ersten
Meilenstein erreicht: Nach dem Beschluss des Glarner Regierungsrates
betreffend der nötigen ökologischen Ausgleichsmassnahmen reichen die
Kraftwerke Linth Limmern AG (KLL) nun das Konzessionsgesuch ein und
starten mit dem Hauptprojekt, das die Detailplanung,
Felduntersuchungen und Sondierarbeiten umfasst.
Das Projekt Linthal 2015 sieht ein neues Ausgleichsbecken in
Tierfehd und den Bau eines unterirdischen Pumpspeicherwerks vor. In
diesem Zusammenhang ist auch die Vergrösserung des Muttsees geplant.
Weiter braucht es für den Energietransport einen Netzanschluss. Das
neue unterirdische Pumpspeicherwerk Limmern soll ab dem Jahr 2015
dazu beitragen, den stark steigenden Bedarf an Spitzenenergie zu
decken. Die erweiterte Anlage wird künftig eine bedeutende Rolle für
die Aufrechterhaltung einer sicheren und zuverlässigen
Stromversorgung in der Schweiz einnehmen.
Die Kraftwerke Linth-Limmern AG (KLL) nehmen jetzt das
Hauptprojekt mit Detailplanung, Felduntersuchungen und
Sondierarbeiten an die Hand. So wird unter anderem vom Fuss der
heutigen Staumauer Limmern bis zum Ort der künftigen Kaverne des
neuen Pumpspeicherwerks ein rund 600 Meter langer Sondierstollen
erstellt. Ziel ist, frühzeitig Erkenntnisse über die geologische
Beschaffenheit des Felsens zu erhalten. Weiter sind auch im Bereich
des Muttsees umfangreiche Felduntersuchungen geplant. Die KLL rechnen
für die Ausarbeitung des Hauptprojekts mit Kosten von über 36 Mio.
CHF.
Zur Konzessionseingabe gehören unter anderem die Resultate der
umfangreichen Untersuchungen und Abklärungen, die in den letzten 15
Monaten durchgeführt worden sind. Eine Begleitgruppe mit Vertretern
von Umweltverbänden hat die Arbeiten mitverfolgt und auf ökologische
Aspekte hin geprüft. Für Materialdeponien, die Beckenerweiterung
Tierfehd sowie die Vergrösserung des Muttsees wurden im Rahmen der
Umweltverträglichkeitsprüfung mehrere Ausgleichsmassnahmen
beschlossen, unter anderem beim Hochwasserschutz und der Aufhebung
von Hindernissen für die Fischwanderung in der Linth. Die Reduzierung
der Abflussschwankungen in der Linth durch die Wasserrückgabe der
Zentrale Linthal erfordert hingegen noch zusätzliche Abklärungen.
Die bedeutendste Augleichsmassnahme im Zusammenhang mit dem Bau
der geplanten Staumauer beim Muttsee ist die Aufhebung der
Wasserfassung Linthschlucht und der Rückbau der oberirdischen
Anlageteile des Fassungsbauwerkes. Dies führt zwar zu einer
Minderproduktion an elektrischer Energie, dafür wird die Linth
ökologisch aufgewertet und der Fluss erhält in diesem Gebiet einen
wesentlichen Teil seiner Natürlichkeit wieder zurück. Auf dieses
Vorgehen haben sich der Kanton Glarus, Umweltschutzverbände und die
KLL geeinigt.
Mit der Konzessionseingabe, die voraussichtlich Anfang 2007
öffentlich aufgelegt wird, und dem Start des Hauptprojekts hat
Linthal 2015 einen ersten Meilenstein erreicht. Die KLL investieren
rund 1 Milliarde für das Projekt Linthal 2015. Ziel ist, im Jahr 2008
die Baugesuche einreichen zu können.
Axpo
Die Axpo Gruppe mit der Nordostschweizerischen Kraftwerke AG
(NOK), der Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) sowie der
Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG (EGL) ist ein führendes
Schweizer Energieunternehmen mit lokaler Verankerung und
internationaler Ausrichtung. Stromproduktion, Transportnetze, Handel,
Verkauf und Dienstleistungen sind in der Unternehmensgruppe vereint.
Die Axpo und die Kantonswerke versorgen zusammen mit
Vertriebspartnern rund 3 Millionen Menschen in der Schweiz mit Strom.
Axpo ist zu 100 Prozent im Besitz der Nordostschweizer Kantone.
ots Originaltext: Axpo Holding
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