Zehn Tage vor dem Start in die Bundesliga- Saison hat die Deutsche Handball-Bundesliga (HBL) nach einem Bericht des "Handelsblatt" (Montagausgabe) den Grundstein für die Fernseh- Vermarktung in den kommenden Jahren gelegt. Nach Informationen der Zeitung hat sich die HBL mit Sport A, der gemeinsamen Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF, und mit dem Hamburger Sportvermarkter Sportfive geeinigt. Beide Verträge sollen bis Dienstag unterschrieben werden. "Davon gehe ich aus", bestätigte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann der Zeitung.
Mit dem neuen Vertrag soll die Handball-Bundesliga mindestens eine Million Euro pro Saison erlösen. Er sieht ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Free-TV und Pay-TV vor. Das sei der beste TV- Vertrag, den wir je hatten, zitiert die Zeitung Uwe Schwenker, den Manager des deutschen Meister THW Kiel und Mitglied der TV-Kommission der Liga. Knapp 500.000 Euro pro Jahr solle Sport A zahlen um vor allem in den Dritten Programmen mehr Handball senden zu können. "Die Sportchefs in den Handballregionen haben starkes Interesse signalisiert, mehr Handball zu zeigen", sagte Maike Bremer, die Verhandlungsführerin der Agentur. Mindestens 300.000 Euro pro Jahr fordere die HBL vom Deutschen Sportfernsehen (DSF), das weiterhin 40 Spiele pro Saison übertragen will.
Die Verhandlungen mit dem DSF seien allerdings noch nicht beendet. Außerdem lasse sich die HBL die Auslandsvermarktung, die der Liga bislang kein Geld einbrachte, und die restlichen Spiele im Pay-TV mit mindestens 200.000 Euro vergüten./jz/DP/he
AXC0037 2006-08-20/19:28