
Die meisten Autos in Brasilien fahren mit Benzin oder Ethanol - erst vor kurzer Zeit kamen die mit zwei Treibstoffarten laufenden Motoren (anfangs "Total-Flex-Motoren" genannt, dann auch als "Flex Fuel-Motoren" bezeichnet) auf den Markt. Während 2005 noch 56 % aller Neuwagen in Brasilien mit Total-Flex-Motoren zugelassen wurden (2004: 23 %), rechnet man im laufenden Jahr schon mit über 80 % - bei steigender Tendenz. Eine Erfolgsgeschichte "made in Brazil"! Als Reaktion auf die Weltölkrise zu Beginn der 1970er Jahre begann Brasilien vor über 30 Jahren, Ethanol-Treibstoff, der aus Zuckerrohr gewonnen wird, zu entwickeln. In den 1980er Jahren fuhren die meisten Fahrzeuge mit diesem erneuerbaren Treibstoff, der eine Lösung des Energieproblems zu sein schien. In den 1990er Jahren erlitt das Wundermittel Ethanol jedoch wegen Lieferproblemen einen vorübergehenden Rückschlag, die Autofahrer stiegen wieder auf das herkömmliche Benzin um.
Schließlich stellte Volkswagen do Brasil als Pionier-Unternehmen 2003 den ersten Wagen vor, der sowohl mit Ethanol als auch mit Benzin fahren kann. Seitdem können Verbraucher zwischen Benzin und Ethanol wählen - egal in welcher Mischung.
So wird die Nachfrage nach Ethanol heute besonders vom großen Verkaufserfolg der Flex-Fuel-Fahrzeuge getragen. Große Automobilproduzenten wie VW, General Motors und Fiat bieten seit dem ersten Halbjahr 2006 fast nur noch Flex-Fuel-Wagen an, so dass die Nachfrage nach Ethanol immer größer wird.
Dadurch steigen die Investitionen im Ethanol- und Zuckersektor sprunghaft an. Bis 2014 sollen mindestens 140 neue Fabriken besonders im Südosten und Süden Brasiliens entstehen. Man geht davon aus, dass dazu Investitionen von über neun Milliarden US-Dollar erforderlich sein werden.
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