Die Popkomm gewinnt weiterhin Ansehen als herausragende und führende internationale Kommunikationsplattform für die Musik- und Unterhaltungsindustrie. Die Messe ist zu einem Event geworden, das niemand in der Branche versäumen will, und verleiht Kulturpolitik und Geschäften starken Auftrieb. Eine erhebliche Zahl von Geschäftsabschlüssen und internationale Vernetzung waren die beherrschenden Aspekte der Messe. Es ist bereits heute klar, dass die Popkomm nun ihre Ausstellungsfläche für die Veranstaltung im nächsten Jahr vergrößern wird.
Einer der bemerkenswertesten Geschäftsabschlüsse wurde am britischen Stand getätigt. Die Bertelsmann-Tochter arvato mobile und die Association of Independent Music (AIM) unterzeichneten einen wegweisenden Lizenzvertrag, der neue Verbrauchergruppen für die Association of Independent Music und für britische unabhängige Labels in Europa und Japan erschließen soll.
Vom 20. bis 22. September waren in Berlin 817 Aussteller aus 55 Ländern vertreten. Erneut kamen 15.000 Besucherinnen und Besucher zu der Messe auf dem Berliner Ausstellungsgelände.
Ein internationales Event: 70 Prozent aller Aussteller stammten aus dem Ausland
Die Popkomm 2006 erzielte mehr internationale Beachtung als jemals zuvor. Mit Ständen aus insgesamt 2 Nationen wurden die Zahlen des Vorjahres noch übertroffen. Außer aus Australien, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Österreich, der Schweiz, den skandinavischen Ländern und vielen anderen Nationen waren besonders Musikexportagenturen und Labels aus Süd- und Osteuropa vertreten. Für Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Schottland und Slowenien war dies die erste Teilnahme an der Veranstaltung. Als erste nichteuropäische Nation, die Partner der Popkomm war, hatte Brasilien eine ganze Halle gebucht. 70 Prozent aller Aussteller stammten aus dem Ausland und die zunehmend internationale Dimension der Messe zeigte sich auf der Ausstellung ebenso wie auf dem Kongress.
Um den erwarteten Teilnehmerandrang zur Popkomm 2007 bewältigen zu können, hat die Messeverwaltung bereits ein neues Hallenkonzept entwickelt, das ideal geeignet ist, um zusätzliche Fläche für die wachsende Zahl der Aussteller aus aller Welt bereitzustellen.
Dr. Ralf Kleinhenz, Geschäftsführer der Popkomm GmbH, erklärte dazu: "Wiederum kamen über 15.000 Teilnehmer zur diesjährigen Popkomm. In absoluten Zahlen blieb die Anzahl der Gäste der dritten Popkomm in Berlin zwar stabil, doch die Ausstellungsbesucher verbrachten erheblich mehr Zeit auf der Messe. Das ist ein Indikator für die zahlreichen Meetings, die hier stattfanden, und zeigt den äußerst professionellen Charakter der Veranstaltung."
Katja Bittner, Direktorin der Popkomm, sagte: "Bereits am zweiten Abend zeichnete sich bei der Anzahl der Besucherinnen und Besucher, die am Popkomm Festival teilnahmen, ein Rekord ab. Die 30 offiziellen Festivalclubs waren überfüllt. Außerdem fanden in der ganzen Stadt in dieser Woche mehr Partys statt als normalerweise. Bemerkenswert ist, dass während der Popkomm auch die Anzahl der Unternehmensveranstaltungen in Berlin beträchtlich anstieg."
Der diesjährige Popkomm IMEA "“ der Preis, mit dem Innovationen in Musik und Unterhaltung ausgezeichnet werden "“ ging an Unternehmen aus Großbritannien und den USA. In der Kategorie "Digital Music & Marketing Innovations, B2B Solutions" wurde der Popkomm IMEA der US-Gesellschaft Royalty Share verliehen, in der Kategorie "Mobile Music & Entertainment" nahm die Unique Interactive aus London den Preis entgegen. Das Play Music Magazine aus Norwegen erhielt eine besonderen Auszeichnung für ihre herausragende Projektarbeit in dieser Kategorie. In diesem Jahr wurde dieser begehrte Preis erstmals im E-Werk während der European Music & Media Night (EMMN) verliehen.
Die Popkomm 2006 bot darüber hinaus ein Forum für Jazz und klassische Musik. Über 50 Aussteller für klassische Musik hatten Stände in der Classic Lounge in Hall 18.
Kongress und Festival zogen eine positive Bilanz
Auch in diesem Jahr blieb die Popkomm bei ihrem erfolgreichen Dreifachkonzept mit Messe, Kongress und Festival. Der dreitägige Popkomm-Kongress konzentrierte sich auf Fragen, die in der Musikbranche als Teil des Sektors Creative Industries diskutiert werden. In ihren Grundsatzreferaten sprachen die Redner, darunter der brasilianische Kulturminister Gilberto Gil und der Musiker Feargal Sharkey, über den wirtschaftlichen und soziokulturellen Beitrag der Creative Industries für die Volkswirtschaften insgesamt.
Inzwischen zeigt auch die Politik erhöhtes Interesse an der Popkomm. Mehrere Bundestagsabgeordnete quer durch alle Parteien sowie Vertreter von Ministerien kamen zu diesem internationalen Branchen-Event, um sich zu informieren. Während seines Messerundgangs betonte Kulturstaatsminister Bernd Neumann: "Ich betrachte mich als Fürsprecher der Künstlerinnen und Künstler sowie der Creative Industries." Nach seiner Auffassung ist die Popmusik ein Sektor, den man nicht unterschätzen sollte.
Auch über die komplexe Frage der Urheberrechte wurde intensiv debattiert. Die legalen Musik-Downloads nehmen zwar zu, doch der Kampf gegen Piraterie ist noch nicht gewonnen. In Podiumsdiskussionen und privaten Gesprächen wurde die einhellige Meinung vertreten, das zunehmende Rechtsbewusstsein der Verbraucher sei eine wichtige Aufgabe, der sich die Branche zukünftig widmen muss.
Während des Festivals traten in 30 Clubs über 2.000 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt auf und machten die Popkomm zur weltweit größten Plattform für professionelle Aufführungen.
Die nächste Popkomm findet vom 19.-21. September 2007 in Berlin statt.