MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Mitarbeiter der insolventen BenQ-Handysparte müssen weiter um ihre Arbeitsplätze bangen. Ein Krisentreffen, zu dem Vertreter des Unternehmens, von Behörden und des ehemaligen Mutterkonzerns Siemens am Donnerstagnachmittag in der Münchner Unternehmenszentrale zusammenkamen, ging am Abend ohne konkretes Ergebnis zu Ende. Am Standort Kamp-Lintfort demonstrierten 1.000 Menschen für den Erhalt des Werkes.
Eine Betriebsversammlung am Morgen hatte ebenfalls wenig Neues gebracht. Der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Prager sagte den Mitarbeitern von BenQ Deutschland, er hoffe, bis Anfang übernächster Woche ein Sanierungskonzept für den Handyhersteller fertigzustellen. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) machte den Mitarbeitern unterdessen wenig Hoffnung auf Hilfe seitens der Politik.
Nach dem dreistündigen Krisentreffen äußerte sich Prager am Abend weder zu Perspektiven des insolventen Unternehmens noch zur genauen Zahl der bedrohten Arbeitsplätze. Bei dem Gespräch seien Lösungsansätze für eine Fortführung des Unternehmens erörtert worden. Zugleich hätten die Teilnehmer des Treffens Möglichkeiten für die "von Restrukturierung betroffenen Mitarbeiter" diskutiert, sagte Prager. Über einen möglichen Fortgang der Gespräche äußerte er sich nicht.
Damit bleibt unklar, wie viele Mitarbeiter von BenQ Mobile an den drei Standorten in München sowie in Kamp-Lintfort und Bocholt in Nordrhein-Westfalen um ihren Job bangen müssen. Prager hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass rund ein Drittel der insgesamt 3.000 Stellen wegfallen könnten.
Die Kritik von Experten sowie von BenQ-Mobile-Mitarbeitern am ehemaligen Mutterkonzern Siemens wird indessen lauter. So zeigten sich viele Mitarbeiter nach Ende der Betriebsversammlung, bei der es um den Bezug des dreimonatigen Insolvenzausfallgeldes ging, verärgert und enttäuscht über das Verhalten der Siemens AG. Dort sei man mitverantwortlich für die jetzige Situation der Handysparte.
Siemens hatte die Sparte mit einer millionenschweren Mitgift an den taiwanischen Konzern BenQ abgegeben. Nach nur einem Jahr stellte BenQ die Zahlungen an die neue Tochter BenQ Mobile ein und ließ sie in die Insolvenz rutschen. Siemens will 25 Mio EUR für mögliche Beschäftigungsgesellschaften für entlassene BenQ-Mitarbeiter und weitere 10 Mio EUR für "Härtefälle" bereit stellen.
Bei dem Protestmarsch durch Kamp-Lintfort wurde dies als nicht ausreichend bezeichnet. Die dortige BenQ-Betriebsratsvorsitzende Heike Deppner sagte, man werde sich mit dem Hilfsfonds nicht zufrieden geben und den Druck auf Siemens aufrecht erhalten.
Bayerns Ministerpräsident Stoiber sagte, in erster Linie sei die Wirtschaft gefragt: "Die Politik kann höchstens zusätzlichen Druck ausüben." Die bayerische Landesregierung werde alles tun, was möglich sei. Dazu zähle auch, dass sich Bayern möglicherweise an einer Auffanggesellschaft beteilige.
Webseite: http://www.benq.de/
DJG/rio/abe
Eine Betriebsversammlung am Morgen hatte ebenfalls wenig Neues gebracht. Der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Prager sagte den Mitarbeitern von BenQ Deutschland, er hoffe, bis Anfang übernächster Woche ein Sanierungskonzept für den Handyhersteller fertigzustellen. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) machte den Mitarbeitern unterdessen wenig Hoffnung auf Hilfe seitens der Politik.
Nach dem dreistündigen Krisentreffen äußerte sich Prager am Abend weder zu Perspektiven des insolventen Unternehmens noch zur genauen Zahl der bedrohten Arbeitsplätze. Bei dem Gespräch seien Lösungsansätze für eine Fortführung des Unternehmens erörtert worden. Zugleich hätten die Teilnehmer des Treffens Möglichkeiten für die "von Restrukturierung betroffenen Mitarbeiter" diskutiert, sagte Prager. Über einen möglichen Fortgang der Gespräche äußerte er sich nicht.
Damit bleibt unklar, wie viele Mitarbeiter von BenQ Mobile an den drei Standorten in München sowie in Kamp-Lintfort und Bocholt in Nordrhein-Westfalen um ihren Job bangen müssen. Prager hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass rund ein Drittel der insgesamt 3.000 Stellen wegfallen könnten.
Die Kritik von Experten sowie von BenQ-Mobile-Mitarbeitern am ehemaligen Mutterkonzern Siemens wird indessen lauter. So zeigten sich viele Mitarbeiter nach Ende der Betriebsversammlung, bei der es um den Bezug des dreimonatigen Insolvenzausfallgeldes ging, verärgert und enttäuscht über das Verhalten der Siemens AG. Dort sei man mitverantwortlich für die jetzige Situation der Handysparte.
Siemens hatte die Sparte mit einer millionenschweren Mitgift an den taiwanischen Konzern BenQ abgegeben. Nach nur einem Jahr stellte BenQ die Zahlungen an die neue Tochter BenQ Mobile ein und ließ sie in die Insolvenz rutschen. Siemens will 25 Mio EUR für mögliche Beschäftigungsgesellschaften für entlassene BenQ-Mitarbeiter und weitere 10 Mio EUR für "Härtefälle" bereit stellen.
Bei dem Protestmarsch durch Kamp-Lintfort wurde dies als nicht ausreichend bezeichnet. Die dortige BenQ-Betriebsratsvorsitzende Heike Deppner sagte, man werde sich mit dem Hilfsfonds nicht zufrieden geben und den Druck auf Siemens aufrecht erhalten.
Bayerns Ministerpräsident Stoiber sagte, in erster Linie sei die Wirtschaft gefragt: "Die Politik kann höchstens zusätzlichen Druck ausüben." Die bayerische Landesregierung werde alles tun, was möglich sei. Dazu zähle auch, dass sich Bayern möglicherweise an einer Auffanggesellschaft beteilige.
Webseite: http://www.benq.de/
DJG/rio/abe