
Die Bundesregierung hebt ihre Konjunkturprognose laut Kreisen deutlich an und erwartet für 2006 ein Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent. Das erfuhr dpa am Freitag in Berlin. Die Regierungskreise bestätigten damit entsprechende Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). Bislang hatte die Regierung ein Wachstum von 1,6 Prozent erwartet.
Inzwischen hätten sich die wichtigsten Konjunkturdaten so stark entwickelt, dass die wirtschaftliche Entwicklung deutlich besser als erwartet ausfallen werde, hieß es. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) wird die korrigierte Prognose am Freitag vorlegen. Einen Tag zuvor präsentieren die sechs führenden Wirtschaftsinstitute ihr Herbstgutachten.
Dank der sprudelnden Steuereinnahmen wird Deutschland in diesem Jahr erstmals seit 2001 auch wieder den EU-Stabilitätspakt erfüllen, der eine Höchstgrenze für das Staatsdefizit von drei Prozent vorschreibt. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) wird früheren Angaben zufolge Brüssel voraussichtlich ein Defizit von 2,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts melden. Bei anhaltend guter Einnahmenentwicklung könnte der Wert noch besser ausfallen. Im vergangenen Jahr lag das Staatsdefizit bei 3,2 Prozent./tb/DP/sbi
AXC0139 2006-10-13/17:53