Das Internetportal Open Business Club (openBC) rechnet mit großem Zuspruch für den bevorstehenden Börsengang. "Nationale und internationale Fondsgesellschaften haben sich bereits positiv geäußert", sagte der Vorstandsvorsitzende Lars Hinrichs am Samstag in einem Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Zudem gehen täglich Nachfragen von Mitgliedern des Portals bei uns ein." openBC, das künftig XING heißt, will voraussichtlich am 7. Dezember den Schritt an die Börse wagen.
Die Erlösquelle des Online-Netzwerks für Geschäftskontakte besteht aus einem freiwilligen kostenpflichtigen Premiumbereich. 17 Prozent der deutschen Mitglieder nutzen dieses Angebot. Das Geschäftsmodell überzeugt laut Hinrichs aus mehreren Gründen: Die Kunden zahlen im Voraus, die Mitgliedschaft verlängert sich automatisch. Punkten könne openBC aber vor allem mit einer niedrigen Kündigungsquote von etwa zwei Prozent pro Monat. "Der Wert des einzelnen Kunden ist dadurch hoch", sagt Hinrichs. Andere kostenpflichtige Internetdienste hätten teils eine Fluktuation von bis zu 20 Prozent.
"Wir hatten in den vergangenen drei Jahren viele Kaufangebote, darunter auch von Medienhäusern und Finanzinvestoren", sagte Hinrichs, ohne konkrete Namen zu nennen. Es werde sich zeigen, ob diese nun auch Interesse im Rahmen des Börsengangs bekundeten. "Die Frage ist aber, ob das Sinn macht." openBC plane nicht, einen großen Anteil an einen einzelnen Interessenten abzugeben.
"Der Wachstumstrend bei uns und in der Branche ist stark, als einer der führenden Player wollen wir überproportional davon profitieren." Mehrere Wachstumstränge liefen zusammen: So ist die Zahl der Mitglieder bei openBC allein im vergangenen Quartal um 23 Prozent auf knapp 1,5 Millionen gewachsen. Zudem entschieden sich die Mitglieder umso öfter für das kostenpflichtige Angebot, je länger sie registriert seien. "Und schließlich kommt die allgemein wachsende Bereitschaft der Menschen dazu, für Inhalte aus dem Internet Geld zu bezahlen."/sc/uw
AXC0005 2006-11-25/15:35