FRANKFURT (Dow Jones)--Der private Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum AG wird seine Jahresziele für 2006 wohl erreichen. Analysten prognostizieren für das in Neustadt/Saale ansässige MDAX-Unternehmen vor allem dank umfangreicher Zukäufe einen Umsatzanstieg um 35,3% auf 1,915 Mrd EUR. Das Management von Rhön-Klinikum hat Erlöse von 1,9 Mrd EUR in Aussicht gestellt. Der Konzerngewinn nach Steuern und vor Minderheiten dürfte den Schätzungen zufolge bei 107 (Vorjahr 88) Mio EUR liegen. Vorläufige Eckdaten für 2006 wird Rhön-Klinikum am Mittwoch bekannt geben.
Rhön Klinikum hatte ursprünglich einen Jahresüberschuss von 93 Mio EUR erwartet. Im Dezember war jedoch die Prognose für den Nettogewinn auf 106 Mio EUR angehoben worden. Ursache ist ein einmaliger Steuerertrag von 13 Mio EUR aufgrund einer Körperschaftssteueränderung.
Trotz der erwarteten Prognosenerfüllung haben Analysten von M.M. Warburg die Aktie am Montag von "kaufen" auf "halten" zurückgestuft. Die Analysten erwarten von den vorläufigen Zahlen für 2006 keine signifikanten positiven Impulse mehr. Da sich die Familie des Unternehmensgründers Eugen Münch eine Sperrminorität gesichert habe, bestehe auch keine Übernahmefantasie. Nach einer sehr guten Kursperformance über die letzten Monate habe Rhön-Klinikum das Kursziel der Bank von 40 EUR überschritten, hieß es. Eine Anhebung der Prognose für 2007 sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erwarten.
Für das laufende Geschäftsjahr hat der Klinikkonzern - vor Akquisitionen - einen Umsatz von knapp unter 2 Mrd EUR und einen Konzerngewinn von 100 Mio EUR in Aussicht gestellt. M.M. Warburg hält die Unternehmensprognose für konservativ, rechnet jedoch derzeit lediglich mit einer Bestätigung der Guidance. Eine Anhebung wäre ihrer Ansicht nach aufgrund der laufenden Gehaltsverhandlungen mit Ärzten und Gewerkschaften sowie der Herausforderungen durch die Gesundheitsreform in Deutschland und die Mehrwertsteuererhöhung das falsche Signal.
Rhön-Klinikum hat sich auf den Kauf und die Sanierung öffentlicher Kliniken spezialisiert. 2006 war unter anderem die defizitäre Universitätsklinik Gießen-Marburg erworben worden. Sie soll bereits 2007 wieder schwarze Zahlen schreiben. Weitere Zukäufe sind geplant.
Webseite: http://www.rhoen-klinikum-ag.com
-Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com
DJG/hoa/cbr
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Rhön Klinikum hatte ursprünglich einen Jahresüberschuss von 93 Mio EUR erwartet. Im Dezember war jedoch die Prognose für den Nettogewinn auf 106 Mio EUR angehoben worden. Ursache ist ein einmaliger Steuerertrag von 13 Mio EUR aufgrund einer Körperschaftssteueränderung.
Trotz der erwarteten Prognosenerfüllung haben Analysten von M.M. Warburg die Aktie am Montag von "kaufen" auf "halten" zurückgestuft. Die Analysten erwarten von den vorläufigen Zahlen für 2006 keine signifikanten positiven Impulse mehr. Da sich die Familie des Unternehmensgründers Eugen Münch eine Sperrminorität gesichert habe, bestehe auch keine Übernahmefantasie. Nach einer sehr guten Kursperformance über die letzten Monate habe Rhön-Klinikum das Kursziel der Bank von 40 EUR überschritten, hieß es. Eine Anhebung der Prognose für 2007 sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erwarten.
Für das laufende Geschäftsjahr hat der Klinikkonzern - vor Akquisitionen - einen Umsatz von knapp unter 2 Mrd EUR und einen Konzerngewinn von 100 Mio EUR in Aussicht gestellt. M.M. Warburg hält die Unternehmensprognose für konservativ, rechnet jedoch derzeit lediglich mit einer Bestätigung der Guidance. Eine Anhebung wäre ihrer Ansicht nach aufgrund der laufenden Gehaltsverhandlungen mit Ärzten und Gewerkschaften sowie der Herausforderungen durch die Gesundheitsreform in Deutschland und die Mehrwertsteuererhöhung das falsche Signal.
Rhön-Klinikum hat sich auf den Kauf und die Sanierung öffentlicher Kliniken spezialisiert. 2006 war unter anderem die defizitäre Universitätsklinik Gießen-Marburg erworben worden. Sie soll bereits 2007 wieder schwarze Zahlen schreiben. Weitere Zukäufe sind geplant.
Webseite: http://www.rhoen-klinikum-ag.com
-Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com
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