Bei der Telekom könnten vielleicht mehr Stellen gestrichen werden als bisher angenommen. Dies berichtet „Der Tagesspiegel“ am Freitag und beruft sich dabeí auf Informationen der Gewerkschaft Verdi. Diese befürchtet, dass mehr als 60.000 Mitarbeiter in neu zu gründende Servicegesellschaften der Telekom ausgelagert werden sollen. Bisher war von der Telekom eine Zahl von 45.000 genannt worden. Allerdings hatte der seit November 2006 amtierende Chef René Obermann geäußert, dass es auch mehr werden könnten.
Verdi hält die Zahl 45.000 für heillos untertrieben. Die Gewerkschaft kündigte massive Widerstände gegen die Umbaupläne bei der Telekom an. Auch Arbeitsniederlegungen werden nicht ausgeschlossen. dazu kann es am Mittwoch nächster Woche kommen, wenn in Bonn der Telekom-Aufsichtsrat tagt.
Auf dieser Sitzung will René Obermann seine neue Strategie präsentieren. Auf jeden Fall sieht die Strategie die Schaffung von drei neuen eigenständigen Tochtergesellschaften im Konzern vor, schreibt „Der Tagesspiegel“. Damit soll insgesamt der Service für die Kunden verbessert werden. Außerdem wolle die Telekom Kosten senken. Mitarbeiter sollten daher länger arbeiten und weniger verdienen. Ein Verkauf der T-Service-Einheiten an Dritte sei aber nach Aussage von Servicevorstand Timotheus Höttges nicht geplant. Gerade dies befürchte aber Verdi und begründe damit die hohe Zahl beim Stellenabbau.