Von Simon Steiner und Christian Streckert
Dow Jones Newswires
BERLIN (Dow Jones)--Die Gebote für die zum Verkauf stehende Landesbank Berlin Holding AG (LBB) liegen um die 4 Mrd EUR. Dies sei das Niveau, auf dem sich die Offerten für den 81%-Anteil des Landes Berlin an der LBB bewegten, erfuhr Dow Jones Newswires am Freitag von mehreren mit der Materie vertrauten Personen. Damit widersprachen die Informanten einem Pressebericht, wonach die Gebote deutlich unter dieser Schwelle liegen sollen. Ein Sprecher des Landes Berlin wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern.
Damit ist auch die zweite Verkaufsoption für den 81%-Anteil, ein Secondary Public Offering (SPO), weiterhin genauso wahrscheinlich. Die Preise für beide Varianten würden sich derzeit nicht so stark unterscheiden, als dass man bereits eine Variante favorisieren könnte, sagten die informierten Personen weiter. Die Bewertung für ein SPO des 81%-Anteils bewegt sich Fondsmanagern zufolge zwischen 3,5 Mrd und 4,5 Mrd EUR.
Das Land Berlin muss seinen 81%-Anteil an der Landesbank auf Grund von Auflagen der EU-Kommission bis zum Jahresende veräußern. Für den Anteil haben nach Angaben des Berliner Finanzsenators neun Bieter ein unverbindliches Angebot abgegeben. Die Namen der Bieter hatte der Finanzsenator nicht genannt. Offiziell bestätigt hat bislang lediglich die Commerzbank, ein Angebot abgegeben zu haben.
Wie die Nachrichtenagentur Dow Jones Mitte März von mit dem Vorgang vertrauten Person erfahren hatte, sind auch die BayernLB und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) noch im Rennen. Daneben hatten auch die HypoVereinsbank (HVB), der Sparkassenverband DSVG und die WestLB bereits zuvor ihr Interesse bekundet. Neben den strategischen Interessenten sollen auch die Finanzinvestoren Cerberus, Texas Pacific Group und JC Flowers früheren Angaben aus Finanzkreisen zufolge Interesse an der LBB haben.
Als nächster Schritt soll nun die Datenraumphase beginnen. Den informierten Personen zufolge sollen der Kreis der Bieter aber zuvor von neun auf sechs verkleinert werden. Die sechs ausgewählten Interessenten würden Zugang zum Datenraum erhalten und Gespräche mit dem LBB-Management führen können, so die Personen.
Das zu erwartende Bietergefecht dreht sich allerdings nicht so sehr um die Landesbank Berlin selbst als vielmehr um deren Tochter Berliner Sparkasse mit ihren knapp zwei Millionen Kunden. Die Sparkassenlobby DSGV will durch ein eigenes Angebot unbedingt verhindern, dass die Berliner Sparkasse in die Hände eines privaten Investors fällt und so ein Präzedenzfall für die Privatisierung einer Sparkasse geschaffen wird.
Webseite: http://www.lbb-holding.de
-Von Christian Streckert und Simon Steiner, Dow Jones Newswires,
+49 (0)69 29725 115, christian.streckert@dowjones.com
DJG/ces/sms/smh/nas -0-
Dow Jones Newswires
BERLIN (Dow Jones)--Die Gebote für die zum Verkauf stehende Landesbank Berlin Holding AG (LBB) liegen um die 4 Mrd EUR. Dies sei das Niveau, auf dem sich die Offerten für den 81%-Anteil des Landes Berlin an der LBB bewegten, erfuhr Dow Jones Newswires am Freitag von mehreren mit der Materie vertrauten Personen. Damit widersprachen die Informanten einem Pressebericht, wonach die Gebote deutlich unter dieser Schwelle liegen sollen. Ein Sprecher des Landes Berlin wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern.
Damit ist auch die zweite Verkaufsoption für den 81%-Anteil, ein Secondary Public Offering (SPO), weiterhin genauso wahrscheinlich. Die Preise für beide Varianten würden sich derzeit nicht so stark unterscheiden, als dass man bereits eine Variante favorisieren könnte, sagten die informierten Personen weiter. Die Bewertung für ein SPO des 81%-Anteils bewegt sich Fondsmanagern zufolge zwischen 3,5 Mrd und 4,5 Mrd EUR.
Das Land Berlin muss seinen 81%-Anteil an der Landesbank auf Grund von Auflagen der EU-Kommission bis zum Jahresende veräußern. Für den Anteil haben nach Angaben des Berliner Finanzsenators neun Bieter ein unverbindliches Angebot abgegeben. Die Namen der Bieter hatte der Finanzsenator nicht genannt. Offiziell bestätigt hat bislang lediglich die Commerzbank, ein Angebot abgegeben zu haben.
Wie die Nachrichtenagentur Dow Jones Mitte März von mit dem Vorgang vertrauten Person erfahren hatte, sind auch die BayernLB und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) noch im Rennen. Daneben hatten auch die HypoVereinsbank (HVB), der Sparkassenverband DSVG und die WestLB bereits zuvor ihr Interesse bekundet. Neben den strategischen Interessenten sollen auch die Finanzinvestoren Cerberus, Texas Pacific Group und JC Flowers früheren Angaben aus Finanzkreisen zufolge Interesse an der LBB haben.
Als nächster Schritt soll nun die Datenraumphase beginnen. Den informierten Personen zufolge sollen der Kreis der Bieter aber zuvor von neun auf sechs verkleinert werden. Die sechs ausgewählten Interessenten würden Zugang zum Datenraum erhalten und Gespräche mit dem LBB-Management führen können, so die Personen.
Das zu erwartende Bietergefecht dreht sich allerdings nicht so sehr um die Landesbank Berlin selbst als vielmehr um deren Tochter Berliner Sparkasse mit ihren knapp zwei Millionen Kunden. Die Sparkassenlobby DSGV will durch ein eigenes Angebot unbedingt verhindern, dass die Berliner Sparkasse in die Hände eines privaten Investors fällt und so ein Präzedenzfall für die Privatisierung einer Sparkasse geschaffen wird.
Webseite: http://www.lbb-holding.de
-Von Christian Streckert und Simon Steiner, Dow Jones Newswires,
+49 (0)69 29725 115, christian.streckert@dowjones.com
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