Mannheimer Morgen zu Siemens-Chef Überschrift: Tief im Dreck Hat Siemens-Chef Klaus Kleinfeld nur noch eine Bewährungsfrist? Wenn es stimmt, dass maßgebliche Kreise im Aufsichtsrat des Siemens-Konzerns auf eine ziemlich hektische Suche nach einem Nachfolger für den Vorstandschef gegangen sind, dann steckt der Karren offensichtlich tiefer im Dreck, als man bisher annahm. Und mit der öffentlich gewordenen Personalsuche ist er noch ein Stückchen tiefer hineingeraten. Denn wie steht ein Konzernchef da, für den bereits ein Nachfolger in Gestalt von Linde-Chef Wolfgang Reitzle gesucht, aber letztlich nicht gefunden wurde? Wie ein begossener Pudel. In einer solchen Situation läge es für Kleinfeld nahe, von sich aus auf eine Vertragsverlängerung zu verzichten. Das gilt auch für den Fall, dass die Vertragsverlängerung verschoben wird. Das röche verdächtig nach „Bewährungsfrist”, was dem Ansehen Kleinfelds auch nicht dienlich wäre. Die ganze angeblich von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gestartete Headhunter-Aktion wirft aber auch noch andere Fragen auf. Etwa die, ob der einflussreiche Wirtschaftslenker noch etwas über eine Verstrickung des Siemens-Chefs in die Schmiergeld- und Korruptionsaffären weiß, was andere nicht wissen. Denn nach allen bisherigen Ergebnissen der verschiedenen Untersuchungsgremien soll Kleinfeld sauber sein. ======================================================= Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH Redaktionssekretariat Wirtschaft Dudenstr. 12-26, 68167 Mannheim Tel: +49 621 392-1361 Fax: +49 621 392-1412 e-Mail: ischwoebel@mamo.de Internet: http://www.morgenweb.de Sitz der Gesellschaft und Handelsregister Mannheim - HRB 2664 Geschäftsführer: Dr. Björn Jansen ============================================= ========== Dies ist eine Meldung des Mannheimer Morgen. Für den Inhalt ist ausschließlich der Mannheimer Morgen verantwortlich.
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