DETROIT (Dow Jones)--Im Bieterverfahren um die Chrysler Group scheint der Automobilhersteller DaimlerChrysler eine Entscheidung getroffen zu haben: Die US-Tochter dürfte an den Private-Equity-Investor Cerberus gehen, die Bekanntgabe des Deals könnte am Montag erfolgen, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen dem "Wall Street Journal" (WSJ) am Sonntag. Die DaimlerChrysler AG wird den Informanten zufolge einen "substanziellen Betrag" für die hochdefizitäre US-Tochter erhalten und gleichzeitig, die Gesundheits- und Pensionslasten von über 18 Mrd USD aus der Konzernbilanz auslagern.
Das entscheidende bei dem Geschäft sei nicht der offizielle Verkaufspreis, hieß es weiter. Ziel des Stuttgarter Automobilkonzerns sei es vielmehr gewesen, eine eine Entlastung von den Gesundheits- und Pensionsverpflichtungen für die Mitglieder der US-Automobilgewerkschaft UAW gewesen.
Die Vereinbarung mit der US-Private-Equity-Gesellschaft Cerberus sieht dem "WSJ" zufolge weiter vor, dass DaimlerChrysler einen Minderheitsanteil an der US-Tochter behält. Dazu werde die Chrysler Group in eine neue Gesellschaft transferiert. Cerberus wird den informierten Personen zufolge den Mehrheitsanteil erhalten und eine große Summe an Eigenkapital zuschießen.
Der bisherige Chrysler-CEO soll dem "WSJ" zufolge weiter an der Spitze des drittgrößten US-Autombilherstellers stehen. Wolfgang Bernhard, der von Cerberus als Berater engangiert wurde, solle nicht ins aktive Management zurückkehren, könnte aber einen Sitz im Aufsichtsrat des Unternehmens bekommen. Bernhard hatte einst als ehemaliger COO unter LaSorda das operative Geschäft von Chrysler geleitet, war nach Problemen als designierter Mercedes-Verantwortlicher bei DaimlerChrysler ausgeschieden und zum Wolfsburger Automobilhersteller Volkswagen gewechselt, den er ebenfalls vorzeitig wieder verließ.
Cerberus galt aufgrund der Finanzstärke als starker Mitbewerber in dem Verfahren. Außerdem hält die Investmentfirma 51% an den Finanzierungsgesellschaft des größten US-Automobilherstellers Generals Motors, GMAC. Sollte Cerberus tatsächlich den Zuschlag für Chrysler erhalten, könnte das Unternehmen laut Analysten und Investmentbankern durch die Zusammenlegung der Finanzierungsaktivitäten beider Automobilhersteller die Kosten reduzieren, wie die Zeitung weiter schreibt.
Es ist allerdings zu erwarten, dass die Arbeitnehmervertreter Cerberus als Käufer ablehnen. Schon zu Beginn des Bieterverfahrens hatten Gewerkschaftsvertreter sich gegen einen Verkauf an einen Finanzinvestor ausgesprochen. Einschlägige Erfahrung hat Cerberus bereits beim US-Zulieferer Delphi gesammelt, wo die Gesellschaft an der Spitze einer Investorengruppe eingestiegen war. Nachdem die UAW die geforderten Lohnzugeständnisse verweigerte, ist ein Rückzug von Cerberus nun wahrscheinlich.
Während die Private- Equity-Gesellschaft möglicherweise als überraschender Sieger des Bieterverfahrens hervorgeht, galt zuletzt der kanadische Automobilzulieferer und Auftragsfertiger Magna International Inc als Favorit. Interesse zeigten auch die verbündeten Finanzinvestoren Blackstone Group und Centerbridge Capital Partners. Von Anfang an ausgeschlossen war der US-Milliardär und frühere Chrysler-Großaktionär Kirk Kerkorian gewesen. Er hatte öffentlich 4,5 Mrd USD in bar für die DaimlerChrylser-Tochter geboten.
Webseite: http://www.daimlerchrysler.de
DJG/mtk/
Das entscheidende bei dem Geschäft sei nicht der offizielle Verkaufspreis, hieß es weiter. Ziel des Stuttgarter Automobilkonzerns sei es vielmehr gewesen, eine eine Entlastung von den Gesundheits- und Pensionsverpflichtungen für die Mitglieder der US-Automobilgewerkschaft UAW gewesen.
Die Vereinbarung mit der US-Private-Equity-Gesellschaft Cerberus sieht dem "WSJ" zufolge weiter vor, dass DaimlerChrysler einen Minderheitsanteil an der US-Tochter behält. Dazu werde die Chrysler Group in eine neue Gesellschaft transferiert. Cerberus wird den informierten Personen zufolge den Mehrheitsanteil erhalten und eine große Summe an Eigenkapital zuschießen.
Der bisherige Chrysler-CEO soll dem "WSJ" zufolge weiter an der Spitze des drittgrößten US-Autombilherstellers stehen. Wolfgang Bernhard, der von Cerberus als Berater engangiert wurde, solle nicht ins aktive Management zurückkehren, könnte aber einen Sitz im Aufsichtsrat des Unternehmens bekommen. Bernhard hatte einst als ehemaliger COO unter LaSorda das operative Geschäft von Chrysler geleitet, war nach Problemen als designierter Mercedes-Verantwortlicher bei DaimlerChrysler ausgeschieden und zum Wolfsburger Automobilhersteller Volkswagen gewechselt, den er ebenfalls vorzeitig wieder verließ.
Cerberus galt aufgrund der Finanzstärke als starker Mitbewerber in dem Verfahren. Außerdem hält die Investmentfirma 51% an den Finanzierungsgesellschaft des größten US-Automobilherstellers Generals Motors, GMAC. Sollte Cerberus tatsächlich den Zuschlag für Chrysler erhalten, könnte das Unternehmen laut Analysten und Investmentbankern durch die Zusammenlegung der Finanzierungsaktivitäten beider Automobilhersteller die Kosten reduzieren, wie die Zeitung weiter schreibt.
Es ist allerdings zu erwarten, dass die Arbeitnehmervertreter Cerberus als Käufer ablehnen. Schon zu Beginn des Bieterverfahrens hatten Gewerkschaftsvertreter sich gegen einen Verkauf an einen Finanzinvestor ausgesprochen. Einschlägige Erfahrung hat Cerberus bereits beim US-Zulieferer Delphi gesammelt, wo die Gesellschaft an der Spitze einer Investorengruppe eingestiegen war. Nachdem die UAW die geforderten Lohnzugeständnisse verweigerte, ist ein Rückzug von Cerberus nun wahrscheinlich.
Während die Private- Equity-Gesellschaft möglicherweise als überraschender Sieger des Bieterverfahrens hervorgeht, galt zuletzt der kanadische Automobilzulieferer und Auftragsfertiger Magna International Inc als Favorit. Interesse zeigten auch die verbündeten Finanzinvestoren Blackstone Group und Centerbridge Capital Partners. Von Anfang an ausgeschlossen war der US-Milliardär und frühere Chrysler-Großaktionär Kirk Kerkorian gewesen. Er hatte öffentlich 4,5 Mrd USD in bar für die DaimlerChrylser-Tochter geboten.
Webseite: http://www.daimlerchrysler.de
DJG/mtk/