BRÜSSEL (Dow Jones)--China will offenbar mit der Europäischen Union daran arbeiten, dass die bilaterale Handelsbilanz mehr ins Gleichgewicht kommt. Handelskommissar Peter Mandelson sagte nach einem Treffen mit dem chinesischen Handelsminister Bo Xilai am Dienstag, zum ersten Mal habe er aus dem Mund eines so hochrangigen chinesischen Politikers die Aussage gehört, dass man gegen das Handelsungleichgewicht "etwas tun müsse." Beide Seiten hätten "intensive Gespräche" über das Thema vereinbart, die bis zum Gipfeltreffen der EU mit China im November in "realistische Vorschläge" münden sollten, sagte Mandelson.
Das EU-Defizit im Handel mit China könnte sich nach Kommissionsangaben in diesem Jahr auf 170 Mrd EUR erhöhen. Im Jahr 2006 habe es 128 Mrd EUR betragen und jeden Tag kämen 350 Mio EUR dazu. Während EU-Unternehmen nach China immer noch weniger exportierten als in die Schweiz, hätten sich die chinesischen Exporte nach Europa zwischen 2002 und 2006 verdoppelt und im vergangenen Jahr einen Wert von 63 Mrd EUR erreicht.
Die EU beklagt sich seit langem über Hürden beim Marktzugang nach China, durch die den Unternehmen pro Jahr rund 20 Mrd EUR Umsatz entgingen. Besonders gravierend sind diese Hürden nach Mandelsons Aussagen in der Telekom-, Versicherungs- und Baubranche.
Bo Xilai habe auch zugesagt, sich für eine Wiederaufnahme der Gespräche über den Schutz des geistigen Eigentums einzusetzen, sagte Mandelson. Peking hat diese Gespräche abgebrochen, nachdem die EU Anfang Mai einer WTO-Klage der USA gegen die Verletzung geistiger Eigentumsrechte in China als Beobachter beigetreten ist.
DJG/frh/ang/apo
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Das EU-Defizit im Handel mit China könnte sich nach Kommissionsangaben in diesem Jahr auf 170 Mrd EUR erhöhen. Im Jahr 2006 habe es 128 Mrd EUR betragen und jeden Tag kämen 350 Mio EUR dazu. Während EU-Unternehmen nach China immer noch weniger exportierten als in die Schweiz, hätten sich die chinesischen Exporte nach Europa zwischen 2002 und 2006 verdoppelt und im vergangenen Jahr einen Wert von 63 Mrd EUR erreicht.
Die EU beklagt sich seit langem über Hürden beim Marktzugang nach China, durch die den Unternehmen pro Jahr rund 20 Mrd EUR Umsatz entgingen. Besonders gravierend sind diese Hürden nach Mandelsons Aussagen in der Telekom-, Versicherungs- und Baubranche.
Bo Xilai habe auch zugesagt, sich für eine Wiederaufnahme der Gespräche über den Schutz des geistigen Eigentums einzusetzen, sagte Mandelson. Peking hat diese Gespräche abgebrochen, nachdem die EU Anfang Mai einer WTO-Klage der USA gegen die Verletzung geistiger Eigentumsrechte in China als Beobachter beigetreten ist.
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