Für die rund 700.000 Beschäftigten der deutschen Baubrache gibt es nach wie vor keinen neuen Tarifvertrag. Wie die Gewerkschaft IG Bau am Sonntag mitteilte, blieb ein Spitzengespräch zwischen der Gewerkschaft, dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) über eine Vereinbarung vom 4. Juli ohne Ergebnis. Damals hatten auch die norddeutschen Arbeitgeber den Schlichterspruch vom 19. April akzeptiert, gleichzeitig wurde vereinbart, die Anhebung des Mindestlohns für die westdeutschen Bauarbeiter früher zu beantragen. Dazu ist die Zustimmung der beiden zentralen Arbeitgeberverbände des Handwerks und der Bauindustrie nötig.
"Die Mitgliedsverbände innerhalb des ZDB müssen nun endlich intern zu einer gemeinsamen Linie finden", sagte IG BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel am Sonntag nach über siebenstündigen Verhandlungen. Die Beschäftigten der Bauwirtschaft warteten nun schon seit Anfang April auf eine Lohnerhöhung. Der Abschluss nach der Schlichtung sieht Lohnerhöhungen von 3,1 Prozent ab Juni, einen befristeten Zuschlag von 0,4 Prozent und ab 2008 weitere Anhebungen vor./sh/DP/he
AXC0040 2007-07-15/20:14