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FXDIREKT/Der doppelte Baht

DJ FXDIREKT/Der doppelte Baht

Dies ist eine Analyse der FXdirekt Bank AG. Für den Inhalt ist die FXdirekt 
Bank AG verantwortlich. 
 
An den südostasiatischen Märkten engagierte Anleger, die in letzter Zeit 
einen Blick auf die Notierung des thailändischen Baht (THB) gegenüber dem 
US-Dollar warfen, konnten sich oft über Kurssprünge von etwa zehn Prozent im 
Tagesvergleich wundern. Mal notierte USD/THB im Umfeld der 30er-Marke, dann 
wieder bewegte sich das Währungspaar in der Kursregion zwischen 33,00 und 
34,00. Konnte es tatsächlich sein, dass Thailands Valuta eine derart hohe 
Volatilität besaß und zweistellige Wertschwankungen gegenüber ihrem 
Vortageskurs erlebte, fragten sich viele Investoren. 
 
Doch es gibt eine Erklärung für die scheinbar unmotivierten 
Kursschwankungen: Es existieren derzeit zwei verschiedene Kurse für den 
thailändischen Baht, und zwar der in Thailand selbst gestellte Kurs, die so 
genannte "Onshore-Notierung", sowie der in Übersee gemachte "Offshore-Kurs". 
Dabei liegt der Onshore-Kurs für USD/THB über der Offshore-Notierung, das 
heißt der thailändische Baht wird im Lande selbst weniger hoch als im 
Ausland bewertet. Allerdings leidet der Offshore-Kurs unter mangelnder 
Liquidität und ist deshalb anfällig für stärkere Kursschwankungen, während 
der Onshore-Kurs unter wesentlich höheren Umsätzen zustande kommt und 
deshalb als die eigentlich maßgebliche Notierung zu gelten hat. 
 
BOT: "SUBPRIME"-KRISE BISHER OHNE AUSWIRKUNGEN 
 
Der Grund für diese zweigeteilte Entwicklung sind die Kapitalkontrollen, die 
die thailändische Regierung im Dezember 2006 eingeführt hat, um den rasanten 
Kursanstieg der heimischen Währung zu bremsen. Seitdem dürfen ausländische 
Investoren Baht zu dem für sie günstigeren Kurs am Onshore-Markt nur dann 
kaufen, wenn sie nachweisen können, die Valuta für Handelsaktivitäten oder 
Investitionen in Thailand zu benötigen. So wurde die Nachfrage nach der 
Währung geschwächt und der Kursverfall von USD/THB zumindest verlangsamt, 
ohne allerdings verhindern zu können, dass das Währungspaar im März 2007 auf 
ein neues Zehnjahrestief von 31,80 (Onshore-Kurs) nachgab. Zur Eindämmung 
des Kursanstiegs der thailändischen Valuta verfährt die "Bank of Thailand" 
(BoT) seitdem zweigleisig: Neben den Kapitalkontrollen wurde eine 
Zinssenkungspolitik begonnen, die die thailändische "14 Day Repo Rate" von 
5,00% Anfang 2007 auf ein Niveau von 3,25% zurückführte. Erst Ende Juli 
erfolgte eine geldpolitische Lockerung um 25 Basispunkte. Diese war auch 
deshalb möglich, weil die thailändische Kerninflation in der ersten 
Jahreshälfte noch unterhalb der 1%-Marke lag, während zugleich die 
Wachstumsdynamik im "Land der Freien" erste Ermüdungserscheinungen zeigte. 
Weitere Zinssenkungen der BoT bis 2,50% dürften auf der Tagesordnung stehen, 
um der Aufwertung des Baht Einhalt zu gebieten. 
 
Wie sind nun die weiteren Aussichten für die thailändische Valuta sowie die 
Entwicklung von Onshore- und Offshore-Kurs einzuschätzen? Im Zuge der durch 
die Krise am US-Kredit- und -Hypothekenmarkt ausgelösten 
Finanzmarktturbulenzen kam es zu einem generellen Abwertungsdruck bei 
Emerging-Markets-Währungen und in der Konsequenz auch zu einer stärkeren 
Angleichung der beiden Baht-Notierungen. So verringerte sich der 
klassischerweise etwa zehn Prozent betragende Spread zwischen Onshore- und 
Offshore-Notierung jüngst auf bis zu drei Prozent. Spekulationen, die BoT 
erwäge eine baldige Abschaffung der Kapitalkontrollen und sei zum Teil 
selbst für den starken Kursanstieg des Offshore-Kurses von USD/THB 
verantwortlich, taten ein Übriges. Tendenziell ist deshalb mit einer 
weiteren Annäherung der beiden Notierungen zu rechnen, wobei eine völlige 
Konvergenz aber erst dann erzielt werden dürfte, wenn die BoT die 
Kapitalkontrollen abgeschafft hat. 
 
NEUWAHLEN AM 23. DEZEMBER 
 
Auf politischer Seite scheint Thailand inzwischen in ruhigeres Fahrwasser zu 
kommen: Ein Jahr nach dem "friedlichen" Militärputsch hat sich die Mehrheit 
der Bürger für eine neue Verfassung entschieden. Mit massiven Imagekampagnen 
hatte die thailändische Militärführung zuvor wochenlang versucht, so viele 
Menschen wie möglich zum Urnengang zu bewegen. Die Beteiligung am ersten 
landesweiten Referendum lag allerdings bei nur 57,6% der 45 Millionen 
Wahlberechtigten. 58,0% von ihnen stimmten für die 150 Seiten starke 
Verfassung, die ein spezielles Armee-Komitee im Juli vorgelegt hatte. 
Übergangspremier Surayud Chulanont kündigte derweil Neuwahlen ohne das 
frühere "Ein-Parteien-System" vom geschassten und immer noch flüchtigen 
Ex-Ministerpräsidenten für den 23. Dezember an. Thaksin Shinawatra wird 
Korruption, Begünstigung und sein überharter Führungsstil vorgeworfen. 
 
Aktuell liegt der Onshore-Kurs von USD/THB bei 34,35, während das 
Währungspaar Offshore mit 32,80 gehandelt wird. Nach dem Sprung der 
Onshore-Notierung über den Widerstand bei 34,20 sind weitere Kursgewinne in 
Richtung der 34,50 sowie 35,10 zu erwarten. Bei einer Verschärfung des 
Abgabedrucks an Thailands Aktienmarkt ist auch ein Test des Jahreshochs von 
35,92 möglich. Sobald sich die Gewitterwolken am US-Hypothekenmarkt aber 
verzogen haben und der Blick verstärkt auf die Fundamentaldaten fällt, ist 
mit einer Wiederaufnahme des Abwärtstrends von USD/THB in Richtung der 31,80 
sowie der 30er-Marke zu rechnen. 
 
Volker Zenk 
 
FXresearch 
Tel.: +49 (0) 2151-6500 50 
FXdirekt Bank AG 
www.fxdirekt.de 
 

(END) Dow Jones Newswires

August 29, 2007 10:29 ET (14:29 GMT)

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© 2007 Dow Jones News
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