Der US-Ölpreis ist am Dienstag wieder unter 80 US-Dollar gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November fiel auf 79,11 Dollar. Das waren 1,81 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Mitte vergangener Woche war der WTI-Preis noch auf ein Rekordhoch von über 82 Dollar geklettert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich am Dienstag um 1,56 Cent auf 77,35 Dollar.
Händler begründeten die Kursverluste zum einen mit einer Gegenreaktion auf die markanten Kursgewinne in der vergangenen Woche. Möglicherweise hätten einige Marktteilnehmer nunmehr eingesehen, dass die jüngsten Preissteigerungen etwas überzogen gewesen seien, hieß es. Die immer deutlicher werdende Konjunkturabkühlung in den USA belaste die Ölpreise zusätzlich, sagten Händler. So war das Verbrauchervertrauen in den USA im September auf den niedrigsten Stand seit November 2005 gefallen.
Zudem wurde auf die wieder angelaufene Produktion im Golf von Mexiko verwiesen, nachdem diese Ende vergangener Woche infolge eines Tropensturms teilweise ausgesetzt worden war. Auch die Wiederaufnahme der Produktion habe die Ölpreise gedrückt.
Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank rechnet in den kommenden Tagen mit weiter sinkenden Ölpreisen. Die Marktteilnehmer realisierten zusehends, dass ein US-Ölpreis über 80 Dollar ohne akute Hurrikanangst deutlich zu hoch sei. Zudem neige sich die kritische Phase der Hurrikansaison langsam dem Ende zu. Für gewöhnlich erreicht die Hurrikansaison im September ihren Höhepunkt./js/sb
AXC0175 2007-09-25/18:11