New York (BoerseGo.de) – Ein stärkerer US-Dollar, der die Nachfrage nach Rohstoffen als Vermögensinvestment von Seiten größerer Fonds etwas dämpft und die jahreszeitliche Reduzierung der Nachfrage wegen Wartungsarbeiten amerikanischer Ölkonzerne an ihren Raffinerien drückten den Ölpreis heute kurzfristig unter die Marke von 79 Dollar. Ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im November kostete zum Handelsschluss 79,02 Dollar und damit 2,20 Dollar oder 2,7 Prozent weniger als zum Handelsschluss am Freitag. Händler erinnerten an die Aussage der Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC), dass ein fallender Dollar den Ölpreis in die Höhe treibe, da die OPEC-Länder ihre Verkäufe in Dollar abrechneten und ihre Güter zumeist in Euro einkaufen müssten. Daher sei die Folge des fallenden Dollars nun ein fallender Ölpreis. Auch die Ankündigung der britischen Royal Dutch Shell, eine Ölförderplattform in Nigeria wieder in Betrieb zu nehmen, sorgte für zusätzlichen Verkaufsdruck. Zudem wiesen Analysten darauf hin, dass ein wachsendes bearisches Sentiment den Preis in näherer Zukunft weiter fallen lassen dürfte. Neben dem steigenden Dollar weisen sie kurzfristig auf die Abnahme störender Wettereinflüsse und weiter steigender Lagerbestände hin. Der normalerweise am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehende Ölmarktbericht der US-Energiebehörde wird wegen des (Behörden-) Feiertages am heutigen Montag erst am kommenden Donnerstag veröffentlicht.
Der Benzinpreis des November-Kontrakts fiel um 4,91 Cent auf 2,0002 Dollar pro Gallone.