Wenn man die Sicherheitsgrenzwerte für elektromagnetische Strahlung (EMS) anlegt, die ursprünglich für kurzfristige Expositionen ausgearbeitet wurden und die moderne Welt der drahtlosen Funkübertragung in keiner Weise vorhersehen konnten, so ist Sicherheit nicht gewährleistet, ja nicht einmal wahrscheinlich. Eine Konferenz, die diese Woche bei der Royal Society of London stattfand und von Coghill Research Labs organisiert wurde, nahm eine Vorabprüfung des neu veröffentlichten BioInitiative Report (www.bioinitiative.org) vor. Fachleute aus den Gebieten Onkologie, Immunologie, öffentliche Gesundheit und Umweltschutz, die den BioInitiative Report verfasst haben, präsentierten wissenschaftliche Beweise dafür, dass dringend neue öffentliche Expositions-Grenzwerte für den Umgang mit gepulster Hochfrequenz- und Mikrowellenstrahlung ausgehend von Mobiltelefonen und signalübertragenden Funkmasten benötigt werden. Der Bericht empfiehlt ferner einen tausendfach niedrigen Grenzwert für Kinder, die elektrischen Energiequellen wie Haushaltsgeräten und Stromleitungen ausgesetzt sind.
Die Mitherausgeberin von BioInitiative, Cindy Sage von Sage Associates, fasste auf der Konferenz vor der Royal Society die wissenschaftlichen Belege aus dem Bericht zusammen, aus denen hervorgeht, wie ungenügend die derzeitigen internationalen öffentlichen Sicherheitsnormen sind. Dr. Lennart Hardell, MD, PhD, Spezialist für Hirntumore und Professor am Universitätskrankenhaus im schwedischen Orebro, sprach in seinem BioInitiative-Kapitel über Hirntumore und Akustikusneurome. Seine Arbeiten zu Mobiltelefonen, Funktelefonen und Gehirntumoren gelten allgemein als Schlüsselargumentation bei der Debatte über die Sicherheit von drahtloser Hochfrequenz- und Mikrowellenstrahlung. Olle Johansson, PhD, Karolinska-Institut und Autor des BioInitiative Report, sprach über die Auswirkungen von EMS auf die Immunfunktion und elektrische Überempfindlichkeit.
Die weltweiten Sicherheitsgrenzwerte sind veraltet und für die chronische Exposition gegenüber schwacher EMS irrelevant, da sie das Aufkommen einer drahtlosen Welt mit neuen Formen gepulster Strahlung, denen weite Teile der Bevölkerung 24 Stunden täglich ausgesetzt sind, nicht berücksichtigen. Heutzutage ist jeder von uns in unterschiedlichem Maß Funkwellen ausgesetzt, die augenscheinlich gesundheitliche Auswirkungen wie chronische Erkrankungen und Tod nach sich ziehen. Der Gebrauch von Mobilelefonen für 10 Jahre und länger wird mit einem erhöhten Risiko für Hirntumore und Akustikusneurome in Verbindung gebracht, und des liegen Hinweise auf genetische Schäden, mehrere Krebserkrankungen bei Kindern und Erwachsenen und Alzheimer-Krankheit bei Exposition gegenüber EMS (durch Stromleitungen und Haushaltsgeräte) vor.
Einige weitere Sprecher berichteten von lebensverändernden Krankheiten, die nach Aufstellung von Funkmasten in der Nähe ihrer Häuser aufgetreten sind. Es besteht die Auffassung, dass eine elektrische Überempfindlichkeit - die erhebliche Behinderungen nach sich ziehen kann - die Folge umfangreicher Veränderungen des Immunsystems ist, welche durch ständige Exposition gegenüber künstlicher EMS hervorgerufen werden, und zu chronischen Entzündungen und Allergien führt. Die geschätzten Zahlen liegen zwischen 3 Prozent und 10 Prozent der Bevölkerung in Großbritannien und in anderen europäischen und skandinavischen Ländern.
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