DJ Bayer bestätigt: Daten belegen hohe Wirksamkeit von "Xarelto"
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Detaillierte Studienergebnisse belegen erneut, dass der Bayer-Wirkstoff "Rivaroxaban" zur Vorbeugung von Thrombosen nach orthopädischen Operationen wirksamer ist als die gegenwärtige Standardtherapie mit "Lovenox" von Sanofi-Aventis. Der Leverkusener Konzern stellte die Daten zum wichtigsten Projekt seiner Pharmapipeline am Samstag auf einem wissenschaftlichen Kongress in den USA vor. In der Studie RECORD 1 war der Einsatz des Mittels nach Hüftoperationen untersucht worden.
Kurzfassungen dieser Studie sind bereits veröffentlicht worden. So reduziert "Rivaroxaban", das unter dem Namen "Xarelto" vermarktet werden soll, das relative Risiko venöser Thromboembolien insgesamt um 70%. Die Rate von Blutungen, einer mögliche Nebenwirkung, war vergleichbar. Im Laufe des Kongresses in Atlanta im Bundesstaat Georgia stellt die Bayer AG noch detaillierte Ergebnisse zweier weiterer Studien mit dem Mittel vor. Auch hier sind erste Ergebnisse bereits bekannt und belegen die starke Wirksamkeit.
In Europa ist der Wirkstoff zur Vorbeugung nach großen orthopädischen Operationen bereits zur Zulassung eingereicht, 2008 soll der Antrag in den USA folgen. "Xarelto" wird auch für chronische Thrombose-Indikationen entwickelt. Eine weitere Indikation, die Behandlung von stationären Patienten mit internistischen Erkrankungen, soll hinzukommen. Bayer selbst sieht ein Spitzenumsatzpotenzial von über 2 Mrd EUR für "Xarelto".
Zu den wichtigsten Konkurrenzprodukten gehört "Dabigatran", das von Boehringer Ingelheim entwickelt wird und in Europa ebenfalls zur Zulassung eingereicht ist. Auch der Ingelheimer Konzern ist auf dem US-Kongress vertreten und berichtet über den Entwicklungsstand seines Medikamentes. Das Spitzenumsatzpotenzial von "Rivaroxaban" bezifferte die Investmentbank JP Morgan in einer im Vorfeld des Kongresses veröffentlichten Studie auf 5 Mrd EUR. Das entspreche einen möglichen Beitrag zum Unternehmenswert von Bayer von 10 Mrd EUR.
Die großen Pharmakonzerne seien weltweit auf der Suche nach der nächsten Generation von Blockbustern, und das Bayer-Mittel sei vermutlich das beste unter den Kandidaten. Es sei eine echte klinische Innovation für ein großes Einsatzgebiet mit bisher ungedecktem medizinischem Bedarf, heißt es der Studie der Bank weiter.
Webseite: http://www.bayer.de/ -Von Richard Breum, Dow Jones Newswires; +49 (0)211 - 13872 15, richard.breum@dowjones.com DJG/rib
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December 08, 2007 10:00 ET (15:00 GMT)
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