
Der weltgrößte Chemiekonzern BASF
Hambrecht stellte eine Abkopplung der globalen Wirtschaftsentwicklung von den USA fest: "Die ganze Welt schwingt nicht mehr nur mit einer Region mit." Die Entwicklung sei angesichts des kräftigen Wachstums in Asien "stark phasenverschoben". Von der zu erwartenden Abschwächung in den USA spüre die BASF bisher "relativ wenig", sagte Hambrecht. Die Abschwächung sei in der Autoindustrie bemerkbar, während sie sich im Bauchemiegeschäft der BASF nur sehr wenig zeige. Denn während der private Hausbau in den USA schwächele, liefen Infrastruktur- und Großprojekte nach wie vor hervorragend.
Die Prognose für das laufende Jahr bekräftigte Hambrecht. 2007 sei weiter ein Umsatz von rund 58 Milliarden Euro zu erwarten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und vor Sondereinflüssen dürfte den Vorjahreswert von 7,3 Milliarden Euro übertreffen. Auch für die Dividende gelte: "Kontinuität nach oben", sagte Hambrecht. Mit drei Euro je Aktie sei in diesem Jahr die höchst Dividende in der Unternehmensgeschichte ausgezahlt worden. "Das wollen wir fortsetzen", betonte Hambrecht. Die BASF werde die Dividende jedes Jahr erhöhen, in schwierigen Jahren aber "zumindest konstant halten".
WENIGER ZYKLISCH
Die BASF sei durch die jüngsten Zukäufe sehr viel stärker in das weniger zyklische Spezialitätenchemiegeschäft hineingewachsen. Damit ergebe sich auch ein neues Ertragsniveau. Für mögliche weitere Zukäufe nach dem Erwerb von Engelhard, Degussa Bauchemie und Johnson Polymer sieht sich Hambrecht gut gerüstet: "Mit unserem erstklassigen Rating und einer grundsoliden Finanzstruktur können wir jede Akquisition stemmen die unsere strengen Kriterien erfüllt". Dabei müsse der Preis allerdings stimmen.
Auch für die eigenen Geschäftsgebiete gälten hohe Anforderungen. Auf Gruppen-Ebene müssten jedes Jahr unabhängig von Konjunkturzyklen mindestens die Kapitalkosten verdient werden. Darüber hinaus müssten auch in jedem Segment jedes Jahr die Kapitalkosten verdient werden. Die BASF wolle mit ihrem Geschäft weltweit zumindest zu den Besten gehören. In manchen Arbeitsgebieten habe der Konzern dabei "Nachholbedarf". Erfülle ein Gebiet die Vorgaben nicht, werde es auf den Prüfstand gestellt. Dies gelte zum Beispiel für die Standard Styrol-Kunststoffe, die zum Verkauf gestellt wurden. Hier sei die BASF langfristig nicht wettbewerbsfähig. Mit einem Abschluss der Verkaufsgespräche sei in der ersten Hälfte des kommenden Jahres zu rechnen./jha/sk
ISIN DE0005151005
AXC0099 2007-12-13/12:05