
Den Untersuchungen zu Folge kennen nur rund 37 Prozent der Ärzte in Deutschland die gültigen Leitlinien zu Hypertonie, also die wissenschaftlich belegten Standards in Diagnostik und Therapie. Den aktuellen Grenzwert für gefährlichen Bluthochdruck konnten lediglich 45 Prozent der Mediziner richtig benennen. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfe der Ärzte eine arterielle Hypertonie möglicherweise gar nicht identifizieren kann. "Wer eine Krankheit nicht erkennt, der wird sie mit Sicherheit auch nicht therapieren", kommentiert Dr. Jens Hagemeister, Kardiologe an der Universitätsklinik Köln und Mitverfasser der Studie, das Ergebnis.
Versorgungsforscher Prof. Dr. Holger Pfaff von der Universität Köln kennt die Gründe für das schlechte Abschneiden der Ärzte: "Die Ursachen liegen vor allem in der Schnelligkeit der Entwicklung, das Wissen veraltet sehr schnell." Pfaff fordert daher schnelle Konsequenzen: "Neue Leitlinien müssen verpflichtend in Fortbildungsseminaren gelehrt werden." Denn noch dürften sich Ärzte die Bereiche selbst auswählen, in denen sie sich weiterbilden, so Pfaff in einem Interview mit dem DGF. Sein Vorschlag: Ein Basiswissen über Neuentwicklungen, das verpflichtend für alle Ärzte und fester Bestandteil in den Fortbildbildungsrichtlinien ist.
Von der Volkskrankheit Bluthochdruck sind etwa 20 Prozent der Bevölkerung betroffen, erklärt Prof. Dr. Erland Erdmann, Direktor des Herzzentrums Köln. "Die meisten von ihnen erleiden einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt. Im schlimmsten Fall sterben sie sogar", so Erdmann weiter.
DGF Thema "Bluthochdruck" Das Format "DGF Thema" liefert jede Woche kompetente Informationen rund um medizinische Themen. In der aktuellen Folge, die am 21.12.2007 um 19.30 Uhr ausgestrahlt wird, werden die Ergebnisse der Hypertonie-Studie vorgestellt und von Experten kommentiert (für Wiederholungstermine siehe www.dgf.tv).
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