Essen (ots) - Seit einem Jahr gibt es die Verbraucherschutzminister-Konferenz. So sperrig wie der Name dieses neuen Gremiums sind auch seine Arbeitsthemen. Denn viel hat das erste Jahr offenbar nicht gebracht. Da mag sich der baden-württembergische Fachminister Hauk als Konferenz-Chef noch so sehr auf die Schultern klopfen: Das leidige Alltagsärgernis unerlaubter Telefonwerbung, zum Beispiel, ist immer noch nicht erledigt. Dabei sorgt es täglich bei vielen hundert Menschen für Aufregung und Wut, wenn ihnen mit angeblich am Telefon geschlossenen Verträgen Dienstleistungen und Waren untergejubelt werden. Warum das Bundesjustizministerium so unsensibel auf dieses Ärgernis reagiert, lässt sich nur vermuten. Sollte man hier tatsächlich vor einer Drohung mit Jobabbau aus der Call-Center-Branche kuschen, wäre das für den Verbraucherschutz ein schlechtes Signal. Sinkende Energiepreise, sauberere Autos oder bessere Lebensmittelkennzeichnung wären nur fromme Wünsche. Es sei denn, die Verbraucherschutzminister konferieren in Zukunft erfolgreicher.
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