Berlin (ots) - Die Alfred-Herrhausen-Stiftung der Deutschen Bank sieht das fehlende Unrechtsbewusstsein von Managern, wie im Fall Zumwinkel, im System begründet. "In allen Organisationen sind die Strukturen darauf ausgerichtet, dass der Chef Recht hat", sagte Wolfgang Nowak, Sprecher der Geschäftsführung der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft, dem Tagesspiegel am Sonntag. "Selbstverständlich Recht zu haben, nimmt einem früher oder später den Blick für das Unrecht", erklärte Nowak weiter. Es sei schwierig für Manager, aber auch Politiker, sich abzukoppeln. "Man braucht schon viel Selbstbewusstsein und Fähigkeit zur Selbstkritik, um sich ein kritisches Umfeld zu erhalten." Nowak mahnte die Vorbildfunktion der Elite an. "Unternehmenschefs und Spitzenpolitiker sind Vorbilder - ob sie es wollen oder nicht. Diese Rolle müssen sie annehmen."
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