Düsseldorf (ots) - Putschstimmung in der SPD? Das letzte Mal, dass die Partei ihren Vorsitzenden gegen dessen Willen ersetzte, steckt den Genossen noch in den Knochen. Es war der Wechsel vom behäbigen Rudolf Scharping zum mitreißenden Oskar Lafontaine. Die Probleme der SPD haben nicht nur mit der Agenda-Politik Schröders zu tun, sondern auch mit dem Attacken-Populismus Lafontaines. Dieser als Schreckbild und keiner, der sich wirklich als Alternative anbietet es steht nicht zu erwarten, dass die SPD Beck in die Wüste schickt. Es sei denn, er schmeißt selbst hin. Auf einem anderen Blatt steht die Kanzlerkandidatur. Beck ist gut beraten, seine Karten erst 2009 aufzudecken. Er hat nicht nur das Recht des ersten Zugriffs, er hat auch das Vorschlagsrecht, muss also nicht selbst zugreifen. Aber wer auch immer ins Rennen geht die Frage, wie seine Partei es denn mit der Linkspartei hält, ist überragend wichtig geworden. Mit seinem politischen Instinkt hat Beck das längst begriffen. Doch beim ersten Lösungsversuch hat er schwere Fehler gemacht. In Hessen die Kooperation vor der Wahl auszuschließen und nach der Wahl zuzulassen, zerstört jede Glaubwürdigkeit. Die Frage hat das Potenzial, die Volkspartei SPD aufzureiben. Zur Antwort braucht sie einen starken Vorsitzenden. Selten war ein Wunsch so doppelsinnig, wie der an den erkrankten Beck: "Gute Besserung!"
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