Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank hat einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge für die angeschlagene US-Investmentbank Bear Sterns mitgeboten. Wie die Zeitung aus Finanzkreisen erfahren haben will, wollte die US-Notenbank Fed, die den Verkauf organisierte, einen ausländischen Interessenten offenbar nicht zum Zug kommen lassen und habe eine Kreditlinie von 100 Milliarden Dollar gefordert. Die Deutsche Bank habe sich erst am Samstag aus dem Verkauf zurückgezogen. Nach Ansicht des "Handelsblatt" werten Analysten das Angebot der Deutschen Bank als "Zeichen der Stärke".
Der Zuschlag war schließlich an die US-Bank J.P. Morgan Chase & Co. gegangen, die 2 Dollar je Aktie zahlt. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf die "New York Post" weiter berichtet, suchen die Aktionäre James Cayne und Joe Lewis, die zusammen 15 Prozent der Anteile halten, hinter dem Rücken von J.P. Morgan offenbar nach einem anderen Käufer. Allein das Hauptquartier von BS in Manhattan sei mit 1,2 Milliarden Dollar fünfmal so viel wert wie der Kaufpreis. Vor diesem Hintergrund sei nicht ausgeschlossen, dass die Deutsche Bank möglicherweise doch noch zum Zuge kommt.