Köln (ots) - Abschwung in den USA kann bis zu drei Jahren dauern / Hektische Zinssenkung hat Vertrauen in die US-Notenbank gefährdet
Köln, 30. März 2008 - Wegen der vielfältigen Verflechtungen wird die Finanzkrise weltweit immer wieder zu ungewöhnlich starken Korrekturen führen. Davor warnt der Chefvolkswirt der Deutschen Bank Prof. Dr. Norbert Walter in einem Interview mit der am Montag (31. März) erstmals erscheinenden, neuen wöchentlichen Finanzpublikation 'Capital Investor'. Er sei sich sicher, dass "es an der Börse auch in den kommenden Monaten zu heftigen Auf- und Abwärtsbewegungen" kommen werde. Walter: "Den Tiefpunkt haben wir noch nicht gesehen." Außerdem befürchtet Walter im 'Capital Investor'-Interview, dass "die Turbulenzen uns noch bis in den Herbst des kommenden Jahres beschäftigen werden".
Ein Grund für die Probleme an den Finanzmärkten ist für Walter, dass Banker und Investoren "nicht angemessen und früh genug darauf reagiert haben. Einige Banker haben da Fehler gemacht - vielleicht, weil sie sich zu sehr auf Renditemöglichkeiten konzentrierten".
Dennoch hält Walter die Kursabschläge auf Bankaktien für ungerechtfertigt: "Das Kursniveau ist auch vor dem Hintergrund der korrigierten Ertragsziele zum Teil sehr attraktiv. Manche Werte wurden zuletzt so zusammengeprügelt, dass die aktuellen Kursniveaus fundamental vielfach nicht gerechtfertigt sind."
Der konjunkturelle Abschwung in den USA ist laut Walter noch nicht zu Ende. "In den USA wird es zu einem weiteren Abschwung kommen. Und diese Talfahrt kann durchaus bis zu drei Jahre dauern", so der Deutsche Bank-Chefvolkswirt gegenüber "Capital Investor'. Die Zinssenkungen der FED seien zu hektisch gewesen, das habe das Vertrauen in die US-Notenbank gefährdet.
Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftspresse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8185 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2
Pressekontakt: Jochen Mörsch, Redaktion 'Capital-Investor', Tel. 0221/4908-283, E-Mail: moersch.jochen@capital.de
Köln, 30. März 2008 - Wegen der vielfältigen Verflechtungen wird die Finanzkrise weltweit immer wieder zu ungewöhnlich starken Korrekturen führen. Davor warnt der Chefvolkswirt der Deutschen Bank Prof. Dr. Norbert Walter in einem Interview mit der am Montag (31. März) erstmals erscheinenden, neuen wöchentlichen Finanzpublikation 'Capital Investor'. Er sei sich sicher, dass "es an der Börse auch in den kommenden Monaten zu heftigen Auf- und Abwärtsbewegungen" kommen werde. Walter: "Den Tiefpunkt haben wir noch nicht gesehen." Außerdem befürchtet Walter im 'Capital Investor'-Interview, dass "die Turbulenzen uns noch bis in den Herbst des kommenden Jahres beschäftigen werden".
Ein Grund für die Probleme an den Finanzmärkten ist für Walter, dass Banker und Investoren "nicht angemessen und früh genug darauf reagiert haben. Einige Banker haben da Fehler gemacht - vielleicht, weil sie sich zu sehr auf Renditemöglichkeiten konzentrierten".
Dennoch hält Walter die Kursabschläge auf Bankaktien für ungerechtfertigt: "Das Kursniveau ist auch vor dem Hintergrund der korrigierten Ertragsziele zum Teil sehr attraktiv. Manche Werte wurden zuletzt so zusammengeprügelt, dass die aktuellen Kursniveaus fundamental vielfach nicht gerechtfertigt sind."
Der konjunkturelle Abschwung in den USA ist laut Walter noch nicht zu Ende. "In den USA wird es zu einem weiteren Abschwung kommen. Und diese Talfahrt kann durchaus bis zu drei Jahre dauern", so der Deutsche Bank-Chefvolkswirt gegenüber "Capital Investor'. Die Zinssenkungen der FED seien zu hektisch gewesen, das habe das Vertrauen in die US-Notenbank gefährdet.
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