
Nach dem besten Geschäftsjahr ihrer mehr als 30-jährigen Unternehmensgeschichte erwartet die Deutsche Vermögensberatung 2008 erneut zweistellige Zuwächse. "2007 war das erfolgreichste Jahr, ich gehe davon aus, dass 2008 noch erfolgreicher wird", sagte der Gründer und Vorstandsvorsitzende des unabhängigen Finanzdienstleisters, Reinfried Pohl, am Freitag in Frankfurt.
Potenzial für Wachstum sieht Pohl bei den staatlich geförderten
Riester- und Rürup-Renten. Höheren Beratungsbedarf erwartet er zudem
wegen der kommenden Abgeltungsteuer. Anders als der Konkurrent AWD
2007 steigerte der Vermittler von Lebensversicherungen, Bausparverträgen und Rentenversicherungen den Umsatz allein im Inland um 16,4 Prozent auf knapp über eine Milliarde Euro. Der Gesamtüberschuss der DVAG in Deutschland und Österreich kletterte binnen Jahresfrist um 12 Prozent auf 130,8 Millionen Euro. Ende 2007 betreuten 33 851 (Vorjahr: 33 522) Vermögensberater etwas mehr als vier Millionen Kunden. Seit April sitzt der ehemalige hessische Wissenschaftsminister Udo Corts (CDU) im Vorstand der DVAG.
Eine weitere Expansion im Ausland strebt Pohl nicht an, der österreichische Markt sei schwierig genug. Auch Zukäufe seien kein Thema: "Dauerhaftes Wachstum eines Finanzdienstleisters ist nie durch Zukäufe erreichbar. Bei diesen Fusionen ist nie 1 plus 1 gleich 2, sondern höchstens 1,5." Die DVAG, die Partner der Deutschen Bank und der AMB-Generali-Finanzgruppe (AachenMünchener, Badenia) ist, setze weiterhin auf Wachstum aus eigener Kraft.
Seinen Chefposten will Pohl, der am 26. April 80 Jahre alt wird, noch nicht räumen: "Ich werde nicht mehr so viel tun wie in der Vergangenheit, aber ich möchte doch noch das eine oder andere Mal am Steuerrad mitdrehen."/jb/DP/zb
ISIN DE0005085906 CH0014852781
AXC0117 2008-04-11/14:20