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UPDATE: Arques will Pulver für mehr Übernahmen trocken halten

DJ UPDATE: Arques will Pulver für mehr Übernahmen trocken halten

(NEU: Analystenkommentare, Aktienkurs)

Von Peter Herkenhoff

DOW JONES NEWSWIRES

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Ankündigung der Arques Industries AG, für 2007 keine Dividende zu zahlen, ist an der Börse und bei Analysten überwiegend negativ aufgenommen worden. Der Vorstandsvorsitzende der auf Sanierungsfälle spezialisierten Beteiligungsgesellschaft, Michael Schumann, hat die Entscheidung dagegen in einem Interview mit Dow Jones Newswires verteidigt.

Nach einer Sitzung des Aufsichtsrates am Dienstabend hatte das im MDAX notierte Unternehmen am Mittwochmorgen angekündigt, für 2007 keine Dividende auszuschütten. Kurz nach seinem Amtsantritt im Januar hatte Schumann dagegen noch einen Anstieg der Gewinnbeteiligung über den Vorjahreswert von 0,51 EUR je Aktie in Aussicht gestellt. Damals hatte der überraschende Rücktritt des erst seit Mai 2007 amtierenden Vorgängers, Martin Vorderwülbecke, einen Kursrutsch ausgelöst.

Zwar sei die Aktie in den vergangenen Wochen bereits mit dieser Befürchtung gedrückt worden, die Wahrheit dürfte aber für weitere Abgaben sorgen, sagte ein Händler. Vorbörslich wurden die Arques-Aktien 5% tiefer taxiert. Bis 11.30 Uhr verloren die Papiere dann 3,6% auf 8,35 EUR.

Leicht positiv sei lediglich, dass die rund 40 Mio EUR erwirtschafteten Mittel zum Stärkung der Bilanz genutzt werden sollen. Technisch sehe die Aktie nach dem Fall durch die 10-EUR-Unterstützung "desaströs" aus, aufgrund der Kursdynamik sei ein Fall auf 6 EUR denkbar. Im Januar kostete die Aktie noch 24 EUR.

Mit dem Wegfall der Dividende sei ein kursstützendes Element weggefallen, ergänzte Matthias Schrade, Analyst bei GSC Research. Fundamental sei die Aktie zwar völlig unterbewertet und deshalb ein absoluter Kauf. Angesichts der anhaltenden Unsicherheit an den Finanzmärkten fehle aber ein Grund, dass sich das in nächster Zeit ändern könnte, so Schrade weiter.

Allein der innere Wert der Beteiligungen würde nach Ansicht von Schrade einen 50% höheren Kurs rechtfertigen. Addiere man dann noch die Erlöse aus den Verkäufen hinzu, wäre ein Kurs von mehr als 20 EUR je Aktie realistisch. Kursphantasie wäre gegenwärtig wohl aber nur bei einem Übernahmeangebot für Arques zu erwarten.

Für WestLB-Analyst Wolfgang Fickus hat sich die Streichung der Dividende abgezeichnet. Das Unternehmen habe stets gesagt, zwei Drittel des Free Cashflows ausschütten zu wollen. 2007 hatte das Unternehmen aber einen negativen Free Cashflow von 24,8 Mio EUR verzeichnet.

Arques-CEO Schumann rechtfertigte den Dividendenausfall "aus strategischen Überlegungen". "Wir haben während der Sitzung des Aufsichtsrates am Dienstagabend intensiv über das Thema diskutiert und sind zu dem Entschluss gekommen, das Pulver trocken zu halten", sagte der Vorstandsvorsitzende des Starnberger Unternehmens in einem Interview mit Dow Jones Newswires.

Wegen der Finanzmarktkrise und der schwieriger gewordenen Finanzierungen sei es gegenwärtig besser, die Eigenmittel in den Kauf weiterer Unternehmen zu investieren und damit den Shareholder Value zu steigern. "Ende 2007 lag der Dax bei über 8.000 Punkten und niemand konnte sich vorstellen, dass wenige Wochen später mit Bear Stearns eine der größten Investmentbanken der Welt zum Verkauf stehen wird", begründete Schumann den Kurswechsel.

Diese Entwicklung habe der Aufsichtsrat jetzt in seine Entscheidung einfließen lassen, so Schumann. Die Dividendenentscheidung habe der Vorstand nicht bereits während der Bilanzpressekonferenz im März mitteilen können, weil man das Kontrollgremium nicht "präjudizieren" wollte.

"Trotz Finanzmarktkrise läuft es auf der Exit-Seite weiter nach Plan", so Schumann weiter. Liquidität sei für das Unternehmen "kein Thema". Schumann bestätigte deshalb die Prognose für 2008: das EBITDA-Ergebnis soll auf 275 (202,7) Mio EUR steigen. Dieses Ergebnis könne auch dann erreicht werden, wenn sich geplante Exits, wie der Börsengang des IT-Großhändlers Actebis, wegen der schwachen Kapitalmärkte nicht realisieren lassen.

Bis Ende 2008 will das Unternehmen 10 bis 15 Unternehmen gekauft haben. Die "Anzahl der potenziellen Targets" sei begrenzt, weil Arques nur noch Unternehmen kaufen wolle, die einen Mindestumsatz von 30 Mio EUR vorzuweisen haben, sagte Schumann.

Webseite: http://www.arques.de 
 
   -Von Peter Herkenhoff, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 116, 
    peter.herkenhoff@dowjones.com 
    DJG/phe/mim 
 

(END) Dow Jones Newswires

April 16, 2008 05:50 ET (09:50 GMT)

Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.

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