Ulm (ots) - Die Väter entdecken die Kindererziehung: Seit Einführung des Elterngeldes Anfang 2007 hat sich der Anteil der Väter verdreifacht, die kurz nach der Geburt ihres Kindes für ein paar Monate zu Hause bleiben. Das ist eine höchst erfreuliche Nachricht. Die negative: Erst gut jeder zehnte Vater nutzt diese Möglichkeit und überlässt die Babymonate nicht allein der Mutter. Als Ursula von der Leyen die Vätermonate einführen wollte, lästerten konservative Politiker aus Bayern erst einmal über das "Wickelvolontariat". Glücklicherweise setzte sich die Familienministerin durch. Und siehe da: Die bayerischen Väter nutzen es am häufigsten. Jetzt sind es ausgerechnet CSU-Politiker, die sich an die Spitze der Bewegung zu stellen versuchen mit der Forderung, die Vätermonate auszuweiten. Elterngeld, Ausbau der Krippenplätze, wenigstens ein kostenloses Kindergartenjahr - mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen signalisiert die Politik potenziellen Eltern: Die Gesellschaft hilft euch. Dennoch wäre es kühn zu behaupten, die gestiegene Geburtenzahl sei schon darauf zurückzuführen. Erst muss sich zeigen, dass die Zahlen tatsächlich dauerhaft steigen. Wenn von der Leyen jetzt Vätern länger Elterngeld zahlen will, ist das konsequent. Allerdings wird es zwangsläufig darauf hinauslaufen, die bisher maximal 14 Monate weiter aufzustocken. Schließlich kann man den Müttern schlecht etwas wegnehmen. Das aber kostet mehr Geld. Außerdem müssen Vorgesetzte wie Kollegen umdenken: Ein paar Monate beim neuen Sprössling zu Hause zu bleiben darf nicht mit einem Karriereknick bestraft werden.
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Pressekontakt: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
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