Rostock (ots) - Im Fall Lea-Sophie gibt es eigentlich nur Verlierer. Und jetzt, quasi als letzter Akt eines Trauerspiels, die Abwahl von Norbert Claussen (CDU). Schwerins Oberbürgermeister schaffte es nicht, die Wähler von seiner Amtsführung zu überzeugen. Sie straften ihn ab für ein Krisenmanagement, bei dem es von Anfang an allein darum ging, Verantwortung abzustreiten, Aufklärung zu behindern und Fakten nur zu präsentieren, wenn es nicht mehr anders ging. Schwerin hat wahrhaft Besseres verdient. Wenn sich der Tragödie um den Tod von Lea-Sophie überhaupt etwas Gutes abgewinnen lässt, dann vielleicht dies: Die Wähler haben trotz hoher Hürden in der Kommunalverfassung eindrucksvoll bewiesen, von wem die Macht ausgeht. Sie haben sich als mündiger Souverän präsentiert.
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