
DJ UPDATE: Santander profitiert von ABN-Kauf und Lateinamerika
(NEU: Einzelheiten, regionale Einheiten der Bank)
Von Christopher Bjork DOW JONES NEWSWIRES
MADRID (Dow Jones)--Die Banco Santander SA hat im ersten Quartal 2008 dank der Übernahme von Teilen der ABN Amro und einem starken Kreditgeschäft in Südamerika mehr verdient als erwartet. Die Bank mit Sitz in Madrid wies am Dienstagmorgen ein Nettoergebnis von 2,21 (1,8) Mrd EUR aus. Analysten hatten mit einem Nettoergebnis von 2,14 Mrd EUR gerechnet. Den Zinsüberschuss erhöhte Santander um 15% auf 4,03 Mrd EUR, das Kreditvolumen nahm um 9% zu.
Die Gesamteinnahmen lagen bei 7,35 Mrd EUR nach 6,17 Mrd EUR im Vorjahreszeitraum, während die Kosten um 6% auf 3,08 Mrd EUR stiegen, teilte Santander mit. Die von der niederländischen ABN Amro im vergangenen Jahr übernommenen Vermögenswerte, insbesondere die brasilianische Banco Real, hätten einen Ergebnisbeitrag von 151 Mio EUR geleistet. Ursprünglich hatte Santander 20 Mrd EUR für die italienischen und brasilianischen Aktiva der ABN Amro bezahlt. Die italienischen Aktivitäten wurden bald darauf für 10 Mrd EUR weiterveräußert.
Im kontinentaleuropäischen Geschäft fielen die Nettogewinne um 7% auf 1,22 Mrd EUR. Die größte geographische Einheit der Bank verzeichnete ein rückläufiges Geschäft im Bereich der Unternehmensfinanzierung, das durch das Wachstum im spanischen und portugiesischen Retail Banking teilweise ausgeglichen wurde.
In den beiden anderen regionalen Einheiten, Lateinamerika und Großbritannien, wurde das starke Wachstum im operativen Bereich von schwächeren Währungen gegenüber dem Euro belastet. Der Nettogewinn für den Bereich Lateinamerika wuchs um 7% auf 729 Mio EUR. In US-Dollar gemessen betrug das Wachstum jedoch 22%.
Die britische Santander-Tochter Abbey verzeichnete ein Gewinnplus von 4% auf 311 Mio EUR. Gemessen in Pfund Sterling stieg das Ergebnis sogar um 17%, wobei das Kreditvolumen um 10% und die Einlagen um 5% zunahmen.
Die Aktienkurs der nach Marktkapitalisierung größten Bank des Landes hat seit Jahresbeginn um 7% nachgegeben, hat sich damit aber besser als der spanische Markt insgesamt entwickelt. Die Bank hatte dies auf ihre bessere Widerstandskraft gegen die sich verlangsamende Konjunktur in Spanien und die Schwäche des Immobilienmarktes zurückgeführt.
Webseite: http://www.santander.com -Von Christopher Bjork, Dow Jones Newswires, 49 (0)69 - 29 725 103 unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/cbr/nas/phf/smh
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April 29, 2008 05:42 ET (09:42 GMT)
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