Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa
Am Vormittag hatte Lufthansa-Personalvorstand Stefan Lauer angeboten, die Gehälter der rund 50.000 Beschäftigten am Boden und in der Kabine in zwei Schritten um insgesamt 6,7 Prozent zu erhöhen. Zusätzlich würde einmalig ein Prozent eines Jahresgehalts gezahlt. Die Laufzeit des Vertrages soll 21 Monate bis Ende Februar 2010 betragen.
Die Gewerkschaft war mit einer Forderung von 9,8 Prozent mehr Geld bei 12 Monaten Laufzeit in die Verhandlung gegangen. Lufthansa hatte zunächst 5,5 Prozent in zwei Schritten bei 18 Monaten Laufzeit angeboten. Dies hatte die Gewerkschaft ver.di angesichts der Rekordgewinne des Unternehmens als deutlich zu niedrig abgelehnt.
Ver.di-Verhandlungsführer Erhard Ott bezeichnete das Treffen zum Auftakt nochmals als "letzte Chance", um Streiks zu verhindern. Lufthansa -Personalvorstand Lauer erklärte dagegen einer Sprecherin zufolge, es gebe keinen Grund für einen Streik. Bei einem Scheitern der Gespräche will ver.di eine Urabstimmung einleiten. In den vergangenen Wochen hatte sie bereits mit Warnstreiks Druck auf den Arbeitgeber ausgeübt.
Die Gespräche finden unabhängig von den Verhandlungen für Piloten der Lufthansa-Töchter statt. Hier hatten die Piloten am Montag mit einem ganztägigen Streik massive Flugausfälle verursacht./rg/DP/fj
ISIN DE0008232125
AXC0192 2008-07-09/22:11