Weser-Kurier: Bremer "Hell's Angel" auf der Flucht Polizei fahndet unter Hochdruck nach Uwe B. / "Clubkollege" Eric B. hackt Mann Finger ab

Bremen (ots) - BREMEN. Ein per Haftbefehl gesuchter Bremer "Hell's Angel" ist auf der Flucht. Das bestätigten gestern Staatsanwaltschaft Verden und Landeskriminalamt Niedersachsen dem WESER-KURIER (Bremen). Bislang hieß es stets, alle Gesuchten seien bereits Mitte Juni verhaftet oder hätten sich schon vor Wochen den Behörden gestellt. Auch wenn Uwe B. noch in der Region vermutet wird, suchen die Ermittler auch international nach ihm. Die Staatsanwaltschaft Verden legt Mitgliedern des "Charter West Side", wie sich die Bremer Unterorganisation der weltweit größten "Outlaw Motorcycle Gang" (OMCG) nennt, einen schweren Überfall auf sechs Mitglieder der verfeindeten Rockerbande "Bandidos" zur Last. Im März 2006 sollen sie in Stuhr sechs Männer aus dem Hinterhalt überfallen, zusammengeschlagen und zum Teil lebensgefährlich verletzt haben. Nicht nur der Bremer "Hell's Angels" zur Last gelegte Überfall in Stuhr lässt vermuten, dass der Rockerbande auch in der Hansestadt gefährliche Gewalttäter angehören: In der Justizvollzugsanstalt Bremen sitzt "Hell's Angel" Eric B. gleich wegen zwei schwerer Verbrechen ein. Mit drei Komplizen habe er im November 2004 einem Mann einen Finger abgehackt, weil er ihn für einen Kinderschänder hielt, ist aus der Staatsanwaltschaft Saarbrücken zu erfahren. Nur Wochen später habe Eric B. sich im Saarland eines räuberischen Diebstahls schuldig gemacht. Seine beiden Komplizen seien ebenfalls bei den "Hell's Angels". Wegen der ersten Tat wurde der Rocker zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, wegen der zweiten zu 15 Monaten.

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