(Neu: BBC meldet erfolgreichen Abschluss der Übernahmeverhandlungen)
LONDON (dpa-AFX) - Die Turbulenzen der Finanzkrise erzwingen
offenbar einen neuen Bankenzusammenschluss: Der britische
Finanzkonzern Lloyds
Erst am Montag hatte sich Merrill Lynch
BBC: AUCH PREMIERMINISTER IN GESPRÄCHE EINGEBUNDEN
HBOS hatte am Mittwoch versucht, mit einem Verweis auf seine finanzielle Stärke Befürchtungen über ein Aus der Gesellschaft zerstreuen. Man sei eine starke finanzielle Institution mit beträchtlichen Kapitalressourcen, sagte ein Sprecher in London. HBOS könne sich weiterhin über den Finanzmarkt finanzieren. Der BBC zufolge entsteht durch die Übernahme ein neuer Bankenriese mit einem Marktwert von umgerechnet fast 38 Milliarden Euro. Auch Premierminister Gordon Brown habe sich in die Gespräche eingeschaltet.
Die Aktien von HBOS hatten in den vergangenen Tagen bereits die
Hälfte ihres Wertes verloren. Die Agentur Fitch senkte ihr Rating
für die Bank, die US-Investmentbank Goldman Sachs
GRÜNES LICHT DER WETTBEWERBSHÜTER NICHT SICHER
Wegen dieser Dominanz ist es aber unklar, ob die
Wettbewerbshüter grünes Licht für eine Fusion ohne Auflagen geben.
Mit einem Zusammenschluss würde sich die Zahl der britischen
Großbanken von fünf - neben HBOS und Lloyds TSB noch Barclays
HBOS ist schon jetzt der größte Baufinanzierer des Königreichs mit einem Marktanteil von 20 Prozent. Lloyds TSB hat eine führende Rolle im Spar- und Girogeschäft und ist mit einer vorsichtigeren Politik bei der Vergabe von Hypotheken besser durch die Krise gekommen. Beide Banken verfügen über je rund 70.000 Mitarbeiter./sc/pf/DP/RX/FX/gr/sk/he
ISIN GB0008706128 GB0030587504
AXC0185 2008-09-17/23:35