DJ US-Anleihen tendieren im späten Geschäft etwas fester
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Anleihemarkt hat am Freitag im späten New Yorker Handel von seinem Charakter als sicherer Anlagehafen profitiert. Nach der ausbleibenden Einigung in den USA auf ein Rettungspaket für den Finanzsektor und der Schließung der Sparkasse Washington Mutual präsentierten sich die Notierungen der US-Staatsanleihen etwas fester. Allerdings sorgte die Schlussrally an der Wall Street für ein Zurückkommen der Notierungen.
Gegen 22.30 Uhr MESZ stiegen zehnjährige Anleihen mit einem Kupon von 4,00% um 2/32 auf 101-08/32 und rentierten mit 3,85%. Der mit 4,50% verzinste Longbond gewann 24/32 auf 102-07/32, seine Rendite fiel damit auf 4,37%.
"Selbst wenn die Regierungspläne zur Stützung der Märkte Erfolg haben, bleibt die Konjunktur in einer signifikanten Abwärtsbewegung", sagte Chefvolkswirtin Jane Caron von Dwight Asset Management. Die Aufschläge bei den Notierungen der Staatsanleihen zeugten von einer höheren Risikoaversion, mit der die Anleger ins Wochenende gehen wollen, hieß es weiter.
Belastend habe sich die leichte Aufhellung bei der Verbraucherstimmung und zum anderen die Fernsehansprache von US-Präsident George W. Bush ausgewirkt. Dieser rechnete mit einer Verabschiedung des Rettungspakets für den Finanzsektor. Der Kongress müsse schnell handeln, um eine Verschärfung der Finanzkrise zu verhindern, sagte Bush am Freitag in einer kurzen Fernsehansprache. Bush sagte voraus, dass Republikaner und Demokraten schließlich zu einer Einigung kommen würden, erwähnte aber keine Details.
Zuvor hatte der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung den Festverzinslichen etwas Wind aus den Segeln genommen. Der Index war im September nach den Ergebnissen der zweiten Umfrage auf 70,3 gestiegen. Ökonomen hatten den Indexstand bei 70,2 erwartet.
DJG/DJN/flf
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September 26, 2008 16:40 ET (20:40 GMT)
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