DJ HRE: Wir kämpfen um die Existenz des Unternehmens
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Hypo Real Estate (HRE) kämpft nach der Absage des Rettungspaketes um ihre Existenz. Der Rettungsplan für den Münchner Immobilienfinanzierer war überraschend gescheitert, nachdem mehrere Finanzinstitute ihre Zusage einer Beteiligung an der Bürgschaft über 35 Mrd EUR nicht mehr aufrecht hielten. Das teilte die HRE am Samstag abend in einer Erklärung mit. Die Gruppe prüfe nun "die daraus drohenden Konsequenzen für die Einheiten des Konzerns", hieß es weiter. Es werde nach "alternativen Maßnahmen" gesucht, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. "Wir sind augenscheinlich in einer schwierigen Situation", so ein Sprecher zu Dow Jones Newswires am Samstag. Die HRE könne nur annehmen und hoffen, dass die beteiligten Parteien sich des Ernstes der Situation bewusst sind. Vor der HRE-Mitteilung hatten mehrere Zeitungen bereits berichtet, dass der Rettungsplan ins Wanken geraten sei. Die Nachrichtenagentur AFP erfuhr in Berlin, dass sich der Finanzbedarf des Instituts statt über die zugesagten 35 Mrd EUR allein bis Jahresende auf bis zu rund 50 Mrd Euro belaufen könne. Bis Ende 2009 sei demnach sogar von einem Finanzbedarf von bis zu 100 Mrd EUR die Rede. Die Hypo Real Estate war durch Liquiditätsprobleme ihrer in Irland ansässigen Tochter Depfa in Schwierigkeiten geraten. Der Bund hatte zugesagt, bei der Bürgschaft für HRE Garantien in Höhe von mehr als 26 Mrd EUR zu übernehmen. Für die übrigen 8,5 Mrd EUR sollten die Banken bürgen.
DJG/4.10.08/maw/roa
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