DJ HRE/Banken fordern Rücktritt von Funke und Viermetz - Kreise
BERLIN (Dow Jones)--Bei den Krisenverhandlungen über die Zukunft der Hypo Real Estate Group (HRE) haben die Banken Verhandlungskreisen zufolge als Bedingung für weitere Hilfen den Rücktritt des HRE-Aufsichtsratsvorsitzenden Kurt Viermetz und des Vorstandsvorsitzenden Georg Funke gefordert.
"Das Bankenkonsortium verlangt massiv die Absetzung von Funke und Viermetz als Voraussetzung für weitere Hilfe", berichtete eine über den Fortgang der Verhandlungen gut unterrichtete Person Dow Jones Newswires am Sonntagabend. Die Verhandlungspartner seien bereits "kurz vor dem Ziel" gewesen, hätten sich nun aber wieder auseinander bewegt. Dabei gehe es um die Höhe des Kredites und der dahinter liegenden Bürgschaft. Der zusätzliche Liquiditätsbedarf von HRE, über den bei den Verhandlungen diskutiert werde, belaufe sich "offensichtlich auf rund 15 Mrd EUR", sagte die Person.
Der Münchener Immobilienfinanzierer kämpft um seine Existenz, nachdem der ursprüngliche Rettungsplan von Banken und Regierung am Samstag überraschend gescheitert war. Mehrere Finanzinstitute hatten ihre Zusage einer Beteiligung an der Bürgschaft über 35 Mrd EUR nicht mehr aufrecht erhalten. Die Hypo Real Estate war durch Liquiditätsprobleme ihrer in Irland ansässigen Tochter Depfa in Schwierigkeiten geraten. Der Bund hatte zugesagt, bei der Bürgschaft für HRE Garantien in Höhe von mehr als 26 Mrd EUR zu übernehmen. Für die übrigen 8,5 Mrd EUR sollten die Banken bürgen.
-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4118, andreas.kissler@dowjones.com
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October 05, 2008 15:53 ET (19:53 GMT)
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