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CHRONOLOGIE/Die Finanzkrise und Maßnahmen zu ihrer .... (zwei)

DJ CHRONOLOGIE/Die Finanzkrise und Maßnahmen zu ihrer .... (zwei)

Unterdessen fokussiert das deutsche Rettungspaket vor allem eine Garantie des Interbankenhandels. Das Paket sieht 400 Mrd EUR an Staatsbürgschaften vor, mit denen der Kreditverkehr der Banken untereinander wieder in Gang gebracht werden soll. Zudem sollen aus einem Finanzmarktstabilisierungsfonds direkte Finanzspritzen fließen. Aus dem Fonds kann der Bund Aktienpakete und Einlagen erwerben sowie Problemaktiva aufkaufen. Dafür sollen bis 80 Mrd EUR zur Verfügung stehen. Außerdem garantiert die Bundesregierung die privaten Spareinlagen in vollem Umfang.

Die EU-Kommission sprach sich Mitte Oktober dafür aus, die Spareinlagen der EU-Bürger künftig besser zu schützten und damit das Vertrauen in die Finanzmärkte wieder zu stärken. Demnach soll die bisherige Mindestdeckungssumme von 20.000 EUR auf zunächst 50.000 EUR aufgestockt werden. Darüber hinaus sollen die Mitgliedstaaten bis spätestens 15. Oktober 2009 diesen Betrag auf 100.000 EUR anheben, was bereits in einigen Staaten schon der Fall ist.

Mittlerweile haben mit Ausnahme von Malta alle fünfzehn Mitgliedstaaten der Eurozone und viele Länder der EU Maßnahmen im Zuge der Finanzkrise ergriffen, die sich in einigen Fällen jedoch nur auf die Erhöhung der Einlagensicherung konzentrieren. Die darüber hinaus eingeleiteten oder angekündigten Schritte unterscheiden sich im Detail: So wurde etwa in Frankreich eine staatliche Agentur geschaffen, die Kredite an Banken vergibt, während in Italien vorübergehend ein Tausch von Bankschuldverschreibungen gegen Staatsanleihen möglich ist.

In den USA fand unterdessen ein Strategiewechsel statt - wohl auch wegen der Staatsgarantien in Europas Rettungspaketen: In einem ersten Entwurf des 700 Mrd USD schweren US-Rettungspakets war lediglich der Ankauf illiquider Wertpapiere vorgesehen. Mitte Oktober kündigte das US-Finanzministerium dann an, auch Vorzugsaktien von größeren Banken im Umfang von 250 Mrd USD kaufen zu wollen. Damit solle die Kapitalbasis der Banken gestärkt werden. Das Geld für die staatlichen Beteiligungen stammt aus dem vom US-Kongress beschlossenen Rettungsplan, mit dem auch "toxische" Wertpapiere aufgekauft werden sollen.

Außerdem werden in den USA neu emittierte Schuldpapiere von Banken temporär garantiert, die dem Einlagensicherungsfonds (FDIC) unterliegen. Auch für unverzinsliche Bankkonten, die vor allem von kleineren und mittleren Unternehmen genutzt werden, soll es Staatsgarantien geben. Zudem wurde die Obergrenze für die Einlagensicherung der FDIC von 250.000 USD aufgehoben.

Anders als bei den Rettungsprogrammen in der EU, die sich auf den Bankensektor konzentrieren, sollen in den USA auch die Refinanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen verbessert werden. Die US-Notenbank kann ab dem 27. Oktober kurzfristige Schuldtitel von Unternehmen aufkaufen. In dieses "Commercial Paper Funding Facility Program" werden auch US-Emittenten mit einer ausländischen Muttergesellschaft einbezogen, solange diese eine hohe Bonität haben. Angekauft werden in Dollar denominierte Papiere mit einer Laufzeit von drei Monaten.

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist das Rettungspaket in Deutschland wohl am schwersten ausgefallen - allerdings haben noch nicht alle Staaten ein Volumen ihrer Maßnahmenpakete bekannt gegeben. Das von Berlin geschnürte Paket beläuft sich gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf gut 20%, während jene von Paris, London und Madrid mit 19%, 18% bzw. 14% etwas moderater ausfallen. Die Maßnahmen der USA machen rund 5% des BIP aus. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die Maßnahmen zwar einen potenziell hohen Umfang aufweisen, aber nicht unbedingt ausgabenwirksam werden müssen.

Aber nicht nur die Regierungen übernehmen im Zuge der Finanzkrise eine größere Rolle im Finanzsystem, auch die Notenbanken sehen sich zu weitreichenden Maßnahmen gezwungen. Wegen des zum Erliegen gekommenen Interbankenhandels pumpen sie seit über einem Jahr massiv Liquidität in die Geldmärkte. Einige von ihnen - wie die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England (BoE) - erweiterten zudem die Liste der repofähigen Sicherheiten. Die Bemühungen gipfelten im Oktober in einer abgestimmten Leitzinssenkung der großen Notenbanken der Welt, darunter EZB, BoE und Federal Reserve.

Trotz der vielfältigen Maßnahmen scheint die Finanzkrise bestenfalls eingedämmt, und auch dies nur, solange Erschütterungen auf anderen Märkten - wie dem Markt für Credit Default Swaps - ausbleiben.

Ranghohe Politiker, Notenbanker und Ökonomen warnen weiterhin davor, dass das Ende der Finanzkrise noch nicht erreicht ist. Klar ist: Zu guter Letzt werden die Staaten die Regulierungsvorschriften für den Finanzsektor grundlegend reformieren müssen, um ähnliche Krisen in Zukunft zu verhindern. Bei einem für November geplanten Weltfinanzgipfel dürften erste Vorstöße in diese Richtung unternommen werden.

-Von Katrin Härtel, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 297 25 300, 
   konjunktur.de@dowjones.com 
   DJG/kth/ptt/hab 
 

(END) Dow Jones Newswires

October 21, 2008 10:03 ET (14:03 GMT)

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