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Kommentar der Financial Times Deutschland zu Susanne Klatten - vorab 3.11.2008

DJ Kommentar der Financial Times Deutschland zu Susanne Klatten - vorab 3.11.2008

Gefährliche Schadenfreude 
Was für eine bizarre Geschichte: Ein Gigolo wird auf Deutschlands reichste 
Frau angesetzt, ihre Treffen werden in Luxushotels mit versteckter Kamera 
aufgenommen, die erpressten Millionen in einer Tiefgarage übergeben * 
angeblich als Rache für NS*Machenschaften der Wirtschaftsdynastie Quandt. 
Eine boulevardeskere Geschichte hätte sich ein Autor kaum ausdenken können. 
Und doch geht es bei dem spektakulären Fall, der seit Tagen international 
         für Schlagzeilen sorgt, um weit mehr als um Sex and Crime. 
Spott, Häme und Schadenfreude sind Susanne Klatten sicher. Als 
Großaktionärin von BMW und Altana ist sie Teil der Wirtschaftselite, die 
seit Monaten als moralisch verkommen an den Pranger gestellt wird. Die Elite 
ist nicht nur gierig, so die Botschaft, sondern auch geil * was für eine 
             verlogene und die Tatsachen verkehrende Reaktion. 
Was Susanne Klatten gemacht hat, eine vermeintliche Liebesaffäre zu 
beginnen, ist Alltag in Deutschland * und ihre Privatsache. Die 
Milliardenerbin ist keineswegs Täterin, sondern Opfer von Betrug und 
Erpressung. In einer Zeit, in der sich Prominente wie die Quandts komplett 
von der Außenwelt abschirmen, scheint das Schlafzimmer ihr einzig 
                        verwundbarer Punkt zu sein. 
Dass sich Susanne Klatten selbst an die Staatsanwaltschaft gewandt hat, war 
mutig * wusste sie doch, dass der Fall so an die Öffentlichkeit gelangen 
würde, da sie eine Person der Zeitgeschichte ist. Für die Enthüllungen ist 
es ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt: Gerade erst hatte der Clan das 
âEUR Schweigen der Quandts' * so der Titel einer kritischen TV-Dokumentation - 
gebrochen. Eine Historikerkommission sollte die NS*Verstrickungen 
                                aufarbeiten. 
Jetzt ist zu befürchten, dass die Quandts sich angesichts der Häme wieder 
zurückziehen und sogar ihre langjährigen Investments überdenken. Daran, dass 
sie ihr Geld mitten in der Finanzkrise den Dax*Unternehmen entziehen, kann 
                          niemand Interesse haben. 
 
Kontakt: Kommentar@ftd.de 
 
Thomas Steinmann * 040/31990483 
 
Ruth Fend * 040/31990334 
 
Nils Kreimeier * 030/22074144 
 
Christian Schütte * 030/22074161 
 
 
 
 

(END) Dow Jones Newswires

November 02, 2008 14:26 ET (19:26 GMT)

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