Baden-Baden (ots) - Freitag, 7. November 2008 (Woche 45)/05.11.2008
22.00 Nachtcafé Gäste bei Wieland Backes Patient Krankenhaus
Überfordertes Klinikpersonal, Fließbandarbeit bei der Patientenbetreuung, Missstände in der medizinischen Versorgung - unsere Krankenhäuser geraten immer häufiger ins Kreuzfeuer der Kritik. Wer heute als Patient in eine Klinik eingeliefert wird, ist doppelt verängstigt: Neben seiner gesundheitlichen Erkrankung belastet ihn zusätzlich die Sorge, ob ihm am Krankenbett nicht die medizinische Abfertigung im Akkord mit unzureichender Minimalbetreuung und nachlässiger Schlamperei blüht. Alarmstufe rot signalisieren Ärzte und Pflegekräfte: Sie wehren sich gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen, sehen gar die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung gefährdet. Alles eigennützige Schwarzmalerei? Stehen unsere Krankenhäuser wirklich kurz vor dem Exitus? Kann sich ein Patient überhaupt noch ohne Bedenken in ein Klinikbett legen? Oder ist das alles reine Hysterie und der Patient namens Krankenhaus eigentlich wohlauf?
Die Gäste:
Die Fernsehmoderatorin Nina Ruge hat an der Seite ihres sterbenskranken Vaters intensiv miterlebt, was Krankenhausalltag heute bedeutet. Sie beobachtete gestresstes Personal, mangelnde Kommunikation zwischen Arzt und Patient und war als Angehörige ständig gefordert, sich für das Wohlergehen ihres Vaters stark zu machen. "Hätte ich mich nicht eigenverantwortlich eingebracht, wären einige Behandlungen versäumt worden."
Für den Spiegel-Autor Udo Ludwig ist das Krankenhaus ein einziger Reparaturbetrieb. In seinem aktuellen Buch "Tatort Krankenhaus" beschreibt er, wie Patienten durch Personalmangel, extremen Zeitdruck und fehlende Hygiene zu Opfern werden. Sein Fazit: "Die Situation hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Sparmaßnahmen und Kostendruck führen zu haarsträubenden Behandlungsfehlern."
Tanja Koopmann wurde Opfer von Hygienepfusch. Bei einem Routineeingriff in einer Sportklinik infizierte sich die ehemalige Handballerin mit einem hochgefährlichen Krankenhauskeim. Mit verheerenden Konsequenzen: Es folgten mehr als 90 Operationen - chronische Schmerzen überschatten immer noch ihr Leben. Heute ist die 39-jährige Mutter arbeitsunfähig und Hartz IV-Empfängerin.
Katastrophale Patientenversorgung und unerträgliche Arbeitsbedingungen veranlassten Thomas Simon zur Flucht aus dem deutschen Klinikbetrieb. In Finnland fand der Chirurg fast paradiesische Verhältnisse: Motivierte Ärzte, humane Arbeitszeiten und ein kollegiales Miteinander. "Heute kann ich als Arzt endlich wieder für meine Patienten da sein."
Umsatzsteigerung, Effizienz und höchste Qualitätsstandards sind die Ziele des Geschäftsführers der Helios-Kliniken, Francesco De Meo. "Manchmal leiden Pflegekräfte darunter, statt anderthalb Stunden Mittagspause nur noch ein halbe zu haben, aber das Personal muss sich an ein zackigeres Tempo gewöhnen." Mit seiner Unternehmensphilosophie schreibt der drittgrößte private Klinikkonzern Deutschlands ein jährliches Umsatzplus.
Tiefrote Zahlen hingegen schreibt Ralf-Michael Schmitz. Das von ihm geleitete städtische Klinikum Stuttgart hat einen Schuldenberg von 16 Millionen Euro, Tendenz stark steigend. Vor allem Personalkosten bereiten dem Klinikmanager schlaflose Nächte. "Die Zitrone ist mehr als ausgepresst. Und irgendwann bekommt das auch der Patient zu spüren."
Zeit für persönliche Zuwendung hat Marion Schnell schon lange nicht mehr. Die Patientenbetreuung im Akkord kann die junge Intensivkrankenschwester nur schwer verantworten. Schon zu Beginn ihrer Berufslaufbahn stößt die 29-Jährige psychisch und physisch an ihre Grenzen: "Ich habe Angst, dass mir unter diesen Arbeitsbedingungen irgendwann einmal ein Fehler passiert."
An der Bar:
Kirsten Silabetzschky erlebte das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann: Ihre 13-jährige Tochter Jessica sollte mit Verdacht auf Hirnhautentzündung als Notfall in die nächste Klinik gebracht werden - der Beginn einer mehrstündigen Krankenhausodyssee. Vier Kliniken wiesen in dieser Nacht das schwerkranke Mädchen ab. Eine Woche später starb Jessica an den Folgen dieser Irrfahrt.
Freitag, 7. November 2008 (Woche 45)/05.11.2008
23.30 Nachtkultur Die Kultur-Illustrierte Moderation: Markus Brock
Unter anderem mit folgenden Themen: Sternstunden der Fernsehunterhaltung - Loriot wird 85 "Das Herz von Jenin" - ein preisgekrönter Dokumentarfilm aus Israel Von den Anfängen der deutschen Rockmusik - "Krautrock" Eine Jugend unter dem Eindruck des Krieges - Oliver Storz erinnert sich
Sonntag, 9. November 2008 (Woche 46)/05.11.2008
Nochmalige Titeländerung beachten!
17.15 Länder - Menschen - Abenteuer Südafrika - Naturschutz am Kap Ein Film von Jochen Frank
Samstag, 15. November 2008 (Woche 47)/05.11.2008
23.35 Kabarett & Comedy Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich
Kabarett von und mit Frank-Markus Barwasser und seinen Gästen:
Dem bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Markus Söder. Sein Ruf ist nicht unumstritten, aber der ehemalige Generalsekretär der CSU und derzeitige bayerische Umweltminister hat nach dem politischen Erdbeben in Bayern gute Aussichten auf eine große Karriere. Auf dem Höhepunkt des Debakels hielt er sich mit Statements zurück, ließ andere vorpreschen...
Der FDP-Abgeordneten im Europaparlament, Dr. Silvana Koch-Mehrin. Sie gilt als klug, eloquent und attraktiv: 2004 führte die Volkswirtschaftlerin die Liberalen als Spitzenkandidatin der FDP nach zehnjähriger Abstinenz zurück ins Europaparlament. Hat sie vielleicht ein Patentrezept gegen die weltweite Krise?
Dem Journalisten und Autor des Buchs zum Film "Let's Make Money" Caspar Dohmen. Die Finanzwelt jongliert derzeit mit Unsummen rund um den Globus, als wäre es reines Spielgeld. Was machen die Banken mit unserem Geld? Wem kann man noch vertrauen? Welche Auswirkungen hat die globale Finanzkrise auf unser Leben? Hat Caspar Dohmen eine Antwort parat? Der Wirtschaftskorrespondent ist Co-Autor des brandaktuellen Dokumentarfilms "Let's Make Money", der kompromisslos die Hintergründe unseres Wirtschaftssystems beleuchtet.
Montag, 17. November 2008 (Woche 47)/05.11.2008
22.30 (VPS 22.29) betrifft: Schreibabys - Drama im Kinderzimmer
"Gleich geht es wieder los!" Voller Angst warten die Eltern Irmi und Thomas auf die nächste Schreiattacke ihres drei Monate alten Säuglings. Lukas ist körperlich gesund, ist gewickelt und gestillt - aber er brüllt wie am Spieß, stundenlang. Verzweifelt versuchen Vater und Mutter im Schichtdienst, das Kind zum Schlafen zu bringen. Schweißgebadet tragen sie ihn jeden Abend durch die Wohnung, hüpfen auf dem großen Ball herum oder lassen den Fön laufen - das hilft aber auch nur vorübergehend.
Lukas ist kein Einzelfall. Jeder fünfte Säugling gilt heute als "Schreibaby", schreit mehr als drei Stunden täglich und das über Wochen. Immer mehr Krankenhäuser bieten "Schreiambulanzen" für die gestressten Eltern an.
Auch Julia bekommt die Diagnose "Schreibaby". Ihre Mutter ist mit den Nerven am Ende. Die Eltern, Tanja und Matthias aus Köln, sprechen offen über massive Aggressionen und Gewaltphantasien, die sie ihrem Baby gegenüber entwickelt haben. Hilfe aus der Familie und dem Freundeskreis bekommen die Eltern kaum. Meist gibt es nur Ratschläge, bei denen ein Vorwurf mitschwingt. Irgendwas müssten die Eltern falsch machen, wird oft unterstellt.
Schlafentzug und Dauerstress mit einem "Schreibaby" sind eine "tödliche Mischung", sagt auch die Mutter von Lukas. Am liebsten hätte sie das Kind manchmal geschüttelt. Der Vater gesteht, das Kind schon mehrfach angebrüllt zu haben. Erst als Irmi einen Zusammenbruch erleidet, werden sie und das Baby stationär in eine Klinik eingewiesen. Die letzte Hoffnung der Eltern: Ihr Kind soll hier schlafen lernen, dann wollen sie endlich eine "normale" Familie werden.
Mittwoch, 10. Dezember 2008 (Woche 50)/05.11.2008
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Tagestipp 22.30 (VPS 22.29) Auslandsreporter Warm und billig - Deutsche Rentner in Thailand
Die thailändische Ferieninsel Phuket lockt deutsche Rentner an. Denn hier ist das Leben billig, das Klima angenehm warm und die Frauen hübsch. Drei Paare zeigen den Zuschauern ihren Alltag als Ruheständler im "Paradies": Willi aus Köln kam auch wegen der Frauen. Heute ist er 75 und lebt mit einer ehemaligen Bardame zusammen. Zurück in die Heimat? Auf keinen Fall! Erich und Christel haben sich auf Phuket ihren Lebenstraum erfüllt: ein Haus am Meer mit Garten, ein Boot und viel Freiheit. Sie wollen hier begraben werden. Auch Ernst aus Esslingen fand sein Glück auf Phuket. Der frühere Hilfsarbeiter wurde arbeitslos und ging. Heute lebt er mit Thai-Frau und Kind in einem hübschen Eigenheim. "In Deutschland wäre ich ein Sozialfall", sagt der 65-Jährige. Auswandern nach Thailand - eine Alternative für deutsche Rentner?
Samstag, 13. Dezember 2008 (Woche 51)/05.11.2008
Geänderten Untertitel für SR beachten!
18.15 POLETTOs Kochschule Italienische Küche mit Sterneköchin Cornelia Poletto Panettoneküchlein Weihnachten Gast: DIE ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo
Donnerstag, 18. Dezember 2008 (Woche 51)/05.11.2008
Geänderten Untertitel für SR beachten!
02.10 POLETTOs Kochschule (WH von SA) Italienische Küche mit Sterneköchin Cornelia Poletto Panettoneküchlein Weihnachten Gast: DIE ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo
Freitag, 19. Dezember 2008 (Woche 51)/05.11.2008
Geänderten Untertitel für SR beachten!
08.30 POLETTOs Kochschule (WH von SA) Italienische Küche mit Sterneköchin Cornelia Poletto Panettoneküchlein Weihnachten Gast: DIE ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Georg Brandl, Tel. 07221/929-2285.
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
22.00 Nachtcafé Gäste bei Wieland Backes Patient Krankenhaus
Überfordertes Klinikpersonal, Fließbandarbeit bei der Patientenbetreuung, Missstände in der medizinischen Versorgung - unsere Krankenhäuser geraten immer häufiger ins Kreuzfeuer der Kritik. Wer heute als Patient in eine Klinik eingeliefert wird, ist doppelt verängstigt: Neben seiner gesundheitlichen Erkrankung belastet ihn zusätzlich die Sorge, ob ihm am Krankenbett nicht die medizinische Abfertigung im Akkord mit unzureichender Minimalbetreuung und nachlässiger Schlamperei blüht. Alarmstufe rot signalisieren Ärzte und Pflegekräfte: Sie wehren sich gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen, sehen gar die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung gefährdet. Alles eigennützige Schwarzmalerei? Stehen unsere Krankenhäuser wirklich kurz vor dem Exitus? Kann sich ein Patient überhaupt noch ohne Bedenken in ein Klinikbett legen? Oder ist das alles reine Hysterie und der Patient namens Krankenhaus eigentlich wohlauf?
Die Gäste:
Die Fernsehmoderatorin Nina Ruge hat an der Seite ihres sterbenskranken Vaters intensiv miterlebt, was Krankenhausalltag heute bedeutet. Sie beobachtete gestresstes Personal, mangelnde Kommunikation zwischen Arzt und Patient und war als Angehörige ständig gefordert, sich für das Wohlergehen ihres Vaters stark zu machen. "Hätte ich mich nicht eigenverantwortlich eingebracht, wären einige Behandlungen versäumt worden."
Für den Spiegel-Autor Udo Ludwig ist das Krankenhaus ein einziger Reparaturbetrieb. In seinem aktuellen Buch "Tatort Krankenhaus" beschreibt er, wie Patienten durch Personalmangel, extremen Zeitdruck und fehlende Hygiene zu Opfern werden. Sein Fazit: "Die Situation hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Sparmaßnahmen und Kostendruck führen zu haarsträubenden Behandlungsfehlern."
Tanja Koopmann wurde Opfer von Hygienepfusch. Bei einem Routineeingriff in einer Sportklinik infizierte sich die ehemalige Handballerin mit einem hochgefährlichen Krankenhauskeim. Mit verheerenden Konsequenzen: Es folgten mehr als 90 Operationen - chronische Schmerzen überschatten immer noch ihr Leben. Heute ist die 39-jährige Mutter arbeitsunfähig und Hartz IV-Empfängerin.
Katastrophale Patientenversorgung und unerträgliche Arbeitsbedingungen veranlassten Thomas Simon zur Flucht aus dem deutschen Klinikbetrieb. In Finnland fand der Chirurg fast paradiesische Verhältnisse: Motivierte Ärzte, humane Arbeitszeiten und ein kollegiales Miteinander. "Heute kann ich als Arzt endlich wieder für meine Patienten da sein."
Umsatzsteigerung, Effizienz und höchste Qualitätsstandards sind die Ziele des Geschäftsführers der Helios-Kliniken, Francesco De Meo. "Manchmal leiden Pflegekräfte darunter, statt anderthalb Stunden Mittagspause nur noch ein halbe zu haben, aber das Personal muss sich an ein zackigeres Tempo gewöhnen." Mit seiner Unternehmensphilosophie schreibt der drittgrößte private Klinikkonzern Deutschlands ein jährliches Umsatzplus.
Tiefrote Zahlen hingegen schreibt Ralf-Michael Schmitz. Das von ihm geleitete städtische Klinikum Stuttgart hat einen Schuldenberg von 16 Millionen Euro, Tendenz stark steigend. Vor allem Personalkosten bereiten dem Klinikmanager schlaflose Nächte. "Die Zitrone ist mehr als ausgepresst. Und irgendwann bekommt das auch der Patient zu spüren."
Zeit für persönliche Zuwendung hat Marion Schnell schon lange nicht mehr. Die Patientenbetreuung im Akkord kann die junge Intensivkrankenschwester nur schwer verantworten. Schon zu Beginn ihrer Berufslaufbahn stößt die 29-Jährige psychisch und physisch an ihre Grenzen: "Ich habe Angst, dass mir unter diesen Arbeitsbedingungen irgendwann einmal ein Fehler passiert."
An der Bar:
Kirsten Silabetzschky erlebte das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann: Ihre 13-jährige Tochter Jessica sollte mit Verdacht auf Hirnhautentzündung als Notfall in die nächste Klinik gebracht werden - der Beginn einer mehrstündigen Krankenhausodyssee. Vier Kliniken wiesen in dieser Nacht das schwerkranke Mädchen ab. Eine Woche später starb Jessica an den Folgen dieser Irrfahrt.
Freitag, 7. November 2008 (Woche 45)/05.11.2008
23.30 Nachtkultur Die Kultur-Illustrierte Moderation: Markus Brock
Unter anderem mit folgenden Themen: Sternstunden der Fernsehunterhaltung - Loriot wird 85 "Das Herz von Jenin" - ein preisgekrönter Dokumentarfilm aus Israel Von den Anfängen der deutschen Rockmusik - "Krautrock" Eine Jugend unter dem Eindruck des Krieges - Oliver Storz erinnert sich
Sonntag, 9. November 2008 (Woche 46)/05.11.2008
Nochmalige Titeländerung beachten!
17.15 Länder - Menschen - Abenteuer Südafrika - Naturschutz am Kap Ein Film von Jochen Frank
Samstag, 15. November 2008 (Woche 47)/05.11.2008
23.35 Kabarett & Comedy Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich
Kabarett von und mit Frank-Markus Barwasser und seinen Gästen:
Dem bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Markus Söder. Sein Ruf ist nicht unumstritten, aber der ehemalige Generalsekretär der CSU und derzeitige bayerische Umweltminister hat nach dem politischen Erdbeben in Bayern gute Aussichten auf eine große Karriere. Auf dem Höhepunkt des Debakels hielt er sich mit Statements zurück, ließ andere vorpreschen...
Der FDP-Abgeordneten im Europaparlament, Dr. Silvana Koch-Mehrin. Sie gilt als klug, eloquent und attraktiv: 2004 führte die Volkswirtschaftlerin die Liberalen als Spitzenkandidatin der FDP nach zehnjähriger Abstinenz zurück ins Europaparlament. Hat sie vielleicht ein Patentrezept gegen die weltweite Krise?
Dem Journalisten und Autor des Buchs zum Film "Let's Make Money" Caspar Dohmen. Die Finanzwelt jongliert derzeit mit Unsummen rund um den Globus, als wäre es reines Spielgeld. Was machen die Banken mit unserem Geld? Wem kann man noch vertrauen? Welche Auswirkungen hat die globale Finanzkrise auf unser Leben? Hat Caspar Dohmen eine Antwort parat? Der Wirtschaftskorrespondent ist Co-Autor des brandaktuellen Dokumentarfilms "Let's Make Money", der kompromisslos die Hintergründe unseres Wirtschaftssystems beleuchtet.
Montag, 17. November 2008 (Woche 47)/05.11.2008
22.30 (VPS 22.29) betrifft: Schreibabys - Drama im Kinderzimmer
"Gleich geht es wieder los!" Voller Angst warten die Eltern Irmi und Thomas auf die nächste Schreiattacke ihres drei Monate alten Säuglings. Lukas ist körperlich gesund, ist gewickelt und gestillt - aber er brüllt wie am Spieß, stundenlang. Verzweifelt versuchen Vater und Mutter im Schichtdienst, das Kind zum Schlafen zu bringen. Schweißgebadet tragen sie ihn jeden Abend durch die Wohnung, hüpfen auf dem großen Ball herum oder lassen den Fön laufen - das hilft aber auch nur vorübergehend.
Lukas ist kein Einzelfall. Jeder fünfte Säugling gilt heute als "Schreibaby", schreit mehr als drei Stunden täglich und das über Wochen. Immer mehr Krankenhäuser bieten "Schreiambulanzen" für die gestressten Eltern an.
Auch Julia bekommt die Diagnose "Schreibaby". Ihre Mutter ist mit den Nerven am Ende. Die Eltern, Tanja und Matthias aus Köln, sprechen offen über massive Aggressionen und Gewaltphantasien, die sie ihrem Baby gegenüber entwickelt haben. Hilfe aus der Familie und dem Freundeskreis bekommen die Eltern kaum. Meist gibt es nur Ratschläge, bei denen ein Vorwurf mitschwingt. Irgendwas müssten die Eltern falsch machen, wird oft unterstellt.
Schlafentzug und Dauerstress mit einem "Schreibaby" sind eine "tödliche Mischung", sagt auch die Mutter von Lukas. Am liebsten hätte sie das Kind manchmal geschüttelt. Der Vater gesteht, das Kind schon mehrfach angebrüllt zu haben. Erst als Irmi einen Zusammenbruch erleidet, werden sie und das Baby stationär in eine Klinik eingewiesen. Die letzte Hoffnung der Eltern: Ihr Kind soll hier schlafen lernen, dann wollen sie endlich eine "normale" Familie werden.
Mittwoch, 10. Dezember 2008 (Woche 50)/05.11.2008
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Die thailändische Ferieninsel Phuket lockt deutsche Rentner an. Denn hier ist das Leben billig, das Klima angenehm warm und die Frauen hübsch. Drei Paare zeigen den Zuschauern ihren Alltag als Ruheständler im "Paradies": Willi aus Köln kam auch wegen der Frauen. Heute ist er 75 und lebt mit einer ehemaligen Bardame zusammen. Zurück in die Heimat? Auf keinen Fall! Erich und Christel haben sich auf Phuket ihren Lebenstraum erfüllt: ein Haus am Meer mit Garten, ein Boot und viel Freiheit. Sie wollen hier begraben werden. Auch Ernst aus Esslingen fand sein Glück auf Phuket. Der frühere Hilfsarbeiter wurde arbeitslos und ging. Heute lebt er mit Thai-Frau und Kind in einem hübschen Eigenheim. "In Deutschland wäre ich ein Sozialfall", sagt der 65-Jährige. Auswandern nach Thailand - eine Alternative für deutsche Rentner?
Samstag, 13. Dezember 2008 (Woche 51)/05.11.2008
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08.30 POLETTOs Kochschule (WH von SA) Italienische Küche mit Sterneköchin Cornelia Poletto Panettoneküchlein Weihnachten Gast: DIE ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Georg Brandl, Tel. 07221/929-2285.
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2