DJ Regierung: 25 Mrd EUR Mindereinnahmen bei Steuertarifumstellung
BERLIN (Dow Jones)--Der Übergang zu einem linear-progressiven Steuertarif würde nach Angaben der Bundesregierung zu Mindereinnahmen von 25 Mrd EUR bei der Einkommensteuer und dem Solidaritätszuschlag führen. Das teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion mit, wie der Pressedienst des Deutschen Bundestages "heute im bundestag hib" am Dienstag in Berlin meldete.
Der Tarif, der dieser Berechnung zu Grunde liegt, würde eine linear gestaltete Progressionszone von 7.665 bis 52.151 EUR vorsehen. Diese würde einen Eingangssteuersatz von 15% und einen Grenzsteuersatz der ersten oberen Proportionalzone von 42% ab 52.151 EUR enthalten. Ab einem zu versteuernden Einkommen von 250.000 EUR läge der Grenzsteuersatz bei 45%, schreibt die Regierung.
Nach Angaben der Regierung ist die Durchschnittssteuerbelastung "unter Verteilungsgesichtspunkten" jedoch von größerer Bedeutung als die Grenzsteuerbelastung. Die Durchschnittssteuerbelastung sei der Indikator für eine gerechte Besteuerung. Diese Belastung sei bei einem zu versteuernden Einkommen von 15.000 EUR von 15,9% im Jahre 1998 auf 10,3% nach dem geltenden Tarif gesunken. Die Durchschnittsbelastung nach der Splittingtabelle sei von 4,1% auf null gefallen.
Der 2007 von 1.370 auf 750 EUR gesenkte Sparerfreibetrag hat nach Regierungsangaben zu Steuermehreinnahmen von 735 Mio EUR geführt. Die Zahl der Steuerpflichtigen, deren Kapitalerträge erst durch die Absenkung des Sparerfreibetrages steuerlich belastet werden, schätzt die Regierung auf 610.000. Das durchschnittliche Sparvermögen pro Haushalt sei von 52.200 EUR im Jahr 1998 auf 75.800 EUR im Jahr 2007 gestiegen.
Webseite: http://www.bundesregierung.de http://www.bundestag.de -Von Beate Preuschoff, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4122, beate.preuschoff@dowjones.com DJG/bep/apo Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de
(END) Dow Jones Newswires
January 06, 2009 09:27 ET (14:27 GMT)
Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.