New York (BoerseGo.de) - Die Wall Street zeigte wieder mal, wie launisch sie sein kann. Sie startete den Tag wieder mal mit einem kräftigen Rutsch und stürzte in Richtung der Untiefen vom November. Was war geschehen? Wieder einmal ging bei den Banken die Panik um. Deren Einbruch erzeugte den üblichen gefährlichen Abwärtssog.
Für ein „Butterbrot und ein Ei?
Es waren vor allem die wenig glorreichen Drei, die die Wall Street heute wieder erschreckten. Die Bank of America litt wieder unter Angst, dass sie -wegen der Kreditkrise und der Integration von Merrill Lynch - schon wieder reichlich frisches Kapital braucht. Bei der Citigroup ging das Gerücht um, sie würde (für ein „Butterbrot und ein Ei“) verstaatlichr - wahrscheinlich wieder von den Leerverkäufern in die Welt gestezt. Und JP Morgan meldete eine scharfen Gewinneinbruch. Der lag zwar im Rahmen der gedrückten Erwartungen, kam aber trotzdem schlecht an, zumal sich deren CEO darüber klagte, dass sich die Kreditnachfrage weiter verschlechtere.
Das Ganze wurde vermutlich wieder mal durch Zwangsverkäufe der Hedgefonds verschärft. Die Financial Times berichtete, dass allein im Dezember 150 Milliarden Dollar aus diesen Zockerbuden abfloss, weil viele Investoren die Reißleine zogen. Das zwang die „Hedgies“ wieder zur Verkäufen. Zwangsverkäufe der Hedgefonds hatten bereits in 2008 für zahlreiche marktbreite Kurseinbrüche gesorgt.
Zur Börsenmitte bekam die Wall Street dann doch wieder „die Kurve“. Die Citigroup dementierte das Verstaatlichungsgerücht und die Bank of America wurde von der Meldung stabilisiert, das wackelnde Kredithaus erhalte zusätzliche 15 Milliarden Dollar aus dem TARP-Fass (Troubled Asset Relief Programm). Das wiederum war wohl die Initialzündung für Rückkäufe und Eindeckungen von Leerverkäufen.
Konjunktur in der Nebenrolle
Die Konjunkturdaten spielten nur eine Nebenrolle. Der Arbeitsmarkt fand wieder zurück zur (derzeitigen) Normalität, also miesen Zahlen. In den Vorwochen waren die Meldungen durch die Feiertage „verschönt“ worden. Die - wie jeden Donnerstag gemeldeten - wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen pendelten wieder auf 524.000 (Vorwoche 470.000 , Konsenserwartung: 503.000). Die Zahl der kontinuierlich gemeldeten Empfänger von Arbeitslosengeld sank allerdings auf 4,497 Millionen (Vorwoche: 4,61 Millionen).
Die Frühindikatoren fielen dagegen besser aus. Der in New York ermittelte Empire State Manufacturing Index erholte sich von minus auf minus 22,2 . Auch im Großraum Philadelphia hellte sich die Stimmung in der Industrie etwas auf. Der Index der Philadelphia Fed, verbesserte sich im Januar auf minus 24,3 (Dezember: minus 36,3). Werte unter Null bedeuten zwar, dass die Wirtschaft in dem amerikanische Ballungsgebiet noch schrumpft, abnehmend Minusgrade könnten aber schon als Anzeichen eines Vorfrühlings verstanden werden.
Wirtschaftspolitischer Gegendruck
Gleichzeitig wuchs der wirtschaftspolitische Gegendruck. Obamas Verbündete machten sich dafür stark, dass im Rahmen des erwarteten Stimulierungspakets insgesamt 825 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft gepumpt werden. Davon sollen 550 Milliarden für zusätzliche Staatsausgaben verwendet. Die restlichen 275 Milliarden Dollar sind dann für Steuersenkungen vorgesehen. Die Schwerpunkte sollen dabei auf den Bereichen Energieversorgung und -erschließung, Ausbildung, Gesundheitsvorsorge und Autobahnen (!) liegen.
Fortschritte gab es bereits an der Kreditfront. Der verstaatliche Immobilienfinanzierer Freddie Mac meldete heute, dass der durchschnittliche Satz für 30-jährige Hypotheken diese Woche auf 4.96% zurück ging. Das ist der 11-te wöchentliche Rückgang in Folge. Damit wurde n diesem Bereich der niedrigste Zins erreicht, der jemals erfasst wurde.
Konsequenz: Der Dow Jones Industrial Average gewann 0,15 Prozent auf 8.212 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 verbesserte sich anämische 0,13 Prozent auf 843 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index stieg 1,49 Prozent auf 1.511 Punkte.
Dow Jones Average: Appetit auf die Einzelhändler
Tops:
Das Stimulierungsprogramm im Volumen von 825 Milliarden Dollar, das jetzt von Obamas Parteifreunden im Kongress gekocht wurde, schien auch den Appetit auf die Einzelhändler anzuregen. Jedenfalls war die Baumarktkette Home Depot der Top des Dow.
Flops:
Die Flops waren natürlich die Bankriesen Bank of America, Citigroup und JP Morgan. Letzte verdiente im vergangenen Quartal 7 Cents pro Aktie , mehr als erwartet (Plus/Minus-Null), aber empfindlich weniger als im Vorjahr: 86 Cents. Außerdem gab der CEO einen pessimistischen Ausblick, die Kreditnachfrage gehe dramatisch zurück, klagte der Bankchef.
S&P 500: Mehr Geld für Bildung
Tops:
Nicht nur im Dow profitierten die Einzelhändler. Zu den Gewinnern zählrten der Elektronik-Discounter Best Buy, der Wal-Mart Rivale Target und die Fashionhändler Abercrombie & Fitch sowie Nordstrom.
Die Airlines wurden außerdem vom billigeren Öl beflügelt.
Apollo Group sprang 7%. Der Ausbildungs-Dienstleister Apollo Group (etwa University of Phoenix) profitierte auch von der Politik. Im Stimulierungspakets sind allein 100 Milliarden Dollar für die Ausbildung vorgesehen.
Flops:
Der Banken ETF Financial Spider fiel 4,6 Prozent
Nasdaq: Streitende Broker
Die technologielastige Computerbörse wurde anscheinend davon angeregt, dass etwas Mut zurückkam.
Apple bröckelte allerdings 2,3 Prozent auf 83,38 Dollar. Steve Jobs ist krank, die Ärzte rätseln und die Broker auch. Hier der Befund:
Der Broker Piper Jaffray hält an „Kaufen“ und Kursziel 235 Dollar fest. „Steve kann ersetzt werden“.
Der Broker Needham bekräftigt „Strong Buy“ und Kursziel 240 Dollar. Sieht derzeit Kaufgelegenheit.
Merrill Lynch rät die Schwäche zum „Kauf“ zu nutzen, Kursziel 110 Dollar. Zeigt Vertrauen in das Management-Team, Aktei sei attraktiv bewertet.
Der Broker Broadpoint.American Technology beförderte die „Apfel-Aktie“ von „Neutral“ auf „Kaufen“, Kursziel 100 Dollar.
Oppenheimer bekräftigte „Outperform“, korrigierte aber das Kursziel von 135 Dollar auf 120 Dollar.
Der Broker Thomas Weisel bleibt bei „Übegewichten“, verändert aber das Kursziel von 160 Dollar auf 130 Dollar.
ThinkEquity bleibt bei „Kaufen“, Kursziel 110 Dollar, statt 140 Dollar.
RBC Capital Markets degradierte Apple von „Sector Perform“ auf „Underperform“ und dampfte das Kusziel von 125 Dollar auf 70 Dollar ein. Der Broker glaubt, die Nachfrage nach iPods und iMacs schwäche sich rezessionsbedingt ab.
Der Broker FTN Midwest senkte von „Kaufen“ auf „Neutral“
Cross Research glaubt, dass die Aktie unter Druck bleibt. Daher sollte der Aufsichtsrat ein Aktienrückkaufsprogramm im Umfang von 10 Milliarden genehmigen. Dabei könne die Firma auf ihre Kassenbestände von 26 Milliarden Dollar zurück greifen (1/3 der Marktkapitalisierung).
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des BlackBerry, sprang 9,2 Prozent auf 49,24 Dollar.
Beim Handybauer Motorola (plus 7,8%) stritten sich ebenfalls die Broker. Während JP Morgan den Technologiekonzern von „Neutral“ auf „Übergewichten“ beförderte (Kursziel 7 Dollar), senkte Barclays Capital sein Urteil von „Übergewichten“ auf „Gleichgewichten“ und das Kursziel von 9 Dollar auf 6 Dollar. Beide sind sich zwar einig, dass der Handybauer in einer Krise steckt, JP Morgan glaubt aber an einen raschen Erfolg von Kosenkürzungen sowie Forschung & Entwicklung, Barclays befürchtet dagegen, dass der Turnaround nicht in den nächsten sechs bis neun Monaten stattfindet.
Autodesk verlor dagegen 12,7%. Der Spezialist für Design-Software für Architekten und Ingenieure, hat gerade seine Chefin Carol Bartz (Executive Chairman) an Yahoo verloren. Wie es der Zufall will, müssen jetzt weitere 750 Mitarbeiter gehen. Die Kalifornier streichen 10% der Belegschaft. Außerdem sei man im 4. Quartal 08 in die roten Zahlen gerutscht, hieß es.
Internet: Gestern noch verramscht, heute zurückgekauft
Gestern wurde der E-Commerce noch verramscht - wegen den grottenschlechten Einzelhandelszahlen vom Dezember -, heute wurde er zurückgekauft, wie das Gros der Einzelhändler. Amazon.com gewann 6,1 Prozent auf 51,44 Dollar.
Der Rivale Ebay stieg 4 Prozent auf 13,44 Dollar.
Google bröckelte 0,7 Prozent auf 298,99 Dollar. Das Bankhaus Goldman Sachs ist bekannt durch seine Ölprognosen („Crude stiegt auf 200 Dollar“). Gelegentlich versucht sich das - im eigentlichen Bankgeschäft zuletzt weniger erfolgreiche - Institut auch an Aktienprognosen. Heute traf es Google. Die Bank schraubte ihr Kursziel für den König der Suchmaschinen von 475 Dollar auf 420 Dollar herunter, bleibt aber großzügig bei der Empfehlung „Kaufen“. Die Entscheidung wurde mit geringeren Umsatzerwartungen für das 4. Quartal 2008 - wegen der weltweiten Rezession - begründet. Außerdem käme die Erholung später als erwartet, nämlich erst im vierten Quartal 2009. Der Broker RBC Capital schloss sich dem an und kappte sein Kursziel auf 475 Dollar (von 525 Dollar), bleibt aber bei „Outperform“.
Yahoo sackte um 6,5 Prozent auf 11,61 Dollar ab. Zuletzt lebte das angezählte Papier von der Spekulation, der Riese Microsoft würde die Kalifornier schlucken. Die neue Chefin in Sunnyvale, Carol Bartz, zeigt der Übernahmespekulation aber die kalte Schulter. Sie denke darüber nach, aber aus einem Bauchgefühl heraus neige sie eher zur Antwort nein. Die Wall Street nimmt das nein wörtlich.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, bröckelte 0,3 Prozent auf 109,44 Dollar.
Öl: Krise hält Ölspekulation im Zaum
Die Krise hat auch ihre Vorteile, jedenfalls hält sie die Ölspekulation im Zaum. Der Februar-Kontrakt für Crude fiel an der New York Mercantile Exchange um 1,88 Dollar und schloss auf 35,40 Dollar, meldete MarketWatch.
Gold: Krise verschärft sich, Edelmetallpreis fällt
Glaubt man der Legende steigt das Gold in der Krise. Jetzt verschärft sich die Krise und was passiert: Der Gold-Kontrakt für Februar fiel heute an der New York Mercantile Exchange um 1,50 Dollar und schloss auf 807.30 Dollar. Das ist der vierte Rückgang in Folge, berichtet MarketWatch. Nachbörslich pendelte das Edelmetall bei 816,05 Dollar.
Für ein „Butterbrot und ein Ei?
Es waren vor allem die wenig glorreichen Drei, die die Wall Street heute wieder erschreckten. Die Bank of America litt wieder unter Angst, dass sie -wegen der Kreditkrise und der Integration von Merrill Lynch - schon wieder reichlich frisches Kapital braucht. Bei der Citigroup ging das Gerücht um, sie würde (für ein „Butterbrot und ein Ei“) verstaatlichr - wahrscheinlich wieder von den Leerverkäufern in die Welt gestezt. Und JP Morgan meldete eine scharfen Gewinneinbruch. Der lag zwar im Rahmen der gedrückten Erwartungen, kam aber trotzdem schlecht an, zumal sich deren CEO darüber klagte, dass sich die Kreditnachfrage weiter verschlechtere.
Das Ganze wurde vermutlich wieder mal durch Zwangsverkäufe der Hedgefonds verschärft. Die Financial Times berichtete, dass allein im Dezember 150 Milliarden Dollar aus diesen Zockerbuden abfloss, weil viele Investoren die Reißleine zogen. Das zwang die „Hedgies“ wieder zur Verkäufen. Zwangsverkäufe der Hedgefonds hatten bereits in 2008 für zahlreiche marktbreite Kurseinbrüche gesorgt.
Zur Börsenmitte bekam die Wall Street dann doch wieder „die Kurve“. Die Citigroup dementierte das Verstaatlichungsgerücht und die Bank of America wurde von der Meldung stabilisiert, das wackelnde Kredithaus erhalte zusätzliche 15 Milliarden Dollar aus dem TARP-Fass (Troubled Asset Relief Programm). Das wiederum war wohl die Initialzündung für Rückkäufe und Eindeckungen von Leerverkäufen.
Konjunktur in der Nebenrolle
Die Konjunkturdaten spielten nur eine Nebenrolle. Der Arbeitsmarkt fand wieder zurück zur (derzeitigen) Normalität, also miesen Zahlen. In den Vorwochen waren die Meldungen durch die Feiertage „verschönt“ worden. Die - wie jeden Donnerstag gemeldeten - wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen pendelten wieder auf 524.000 (Vorwoche 470.000 , Konsenserwartung: 503.000). Die Zahl der kontinuierlich gemeldeten Empfänger von Arbeitslosengeld sank allerdings auf 4,497 Millionen (Vorwoche: 4,61 Millionen).
Die Frühindikatoren fielen dagegen besser aus. Der in New York ermittelte Empire State Manufacturing Index erholte sich von minus auf minus 22,2 . Auch im Großraum Philadelphia hellte sich die Stimmung in der Industrie etwas auf. Der Index der Philadelphia Fed, verbesserte sich im Januar auf minus 24,3 (Dezember: minus 36,3). Werte unter Null bedeuten zwar, dass die Wirtschaft in dem amerikanische Ballungsgebiet noch schrumpft, abnehmend Minusgrade könnten aber schon als Anzeichen eines Vorfrühlings verstanden werden.
Wirtschaftspolitischer Gegendruck
Gleichzeitig wuchs der wirtschaftspolitische Gegendruck. Obamas Verbündete machten sich dafür stark, dass im Rahmen des erwarteten Stimulierungspakets insgesamt 825 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft gepumpt werden. Davon sollen 550 Milliarden für zusätzliche Staatsausgaben verwendet. Die restlichen 275 Milliarden Dollar sind dann für Steuersenkungen vorgesehen. Die Schwerpunkte sollen dabei auf den Bereichen Energieversorgung und -erschließung, Ausbildung, Gesundheitsvorsorge und Autobahnen (!) liegen.
Fortschritte gab es bereits an der Kreditfront. Der verstaatliche Immobilienfinanzierer Freddie Mac meldete heute, dass der durchschnittliche Satz für 30-jährige Hypotheken diese Woche auf 4.96% zurück ging. Das ist der 11-te wöchentliche Rückgang in Folge. Damit wurde n diesem Bereich der niedrigste Zins erreicht, der jemals erfasst wurde.
Konsequenz: Der Dow Jones Industrial Average gewann 0,15 Prozent auf 8.212 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 verbesserte sich anämische 0,13 Prozent auf 843 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index stieg 1,49 Prozent auf 1.511 Punkte.
Dow Jones Average: Appetit auf die Einzelhändler
Tops:
Das Stimulierungsprogramm im Volumen von 825 Milliarden Dollar, das jetzt von Obamas Parteifreunden im Kongress gekocht wurde, schien auch den Appetit auf die Einzelhändler anzuregen. Jedenfalls war die Baumarktkette Home Depot der Top des Dow.
Flops:
Die Flops waren natürlich die Bankriesen Bank of America, Citigroup und JP Morgan. Letzte verdiente im vergangenen Quartal 7 Cents pro Aktie , mehr als erwartet (Plus/Minus-Null), aber empfindlich weniger als im Vorjahr: 86 Cents. Außerdem gab der CEO einen pessimistischen Ausblick, die Kreditnachfrage gehe dramatisch zurück, klagte der Bankchef.
S&P 500: Mehr Geld für Bildung
Tops:
Nicht nur im Dow profitierten die Einzelhändler. Zu den Gewinnern zählrten der Elektronik-Discounter Best Buy, der Wal-Mart Rivale Target und die Fashionhändler Abercrombie & Fitch sowie Nordstrom.
Die Airlines wurden außerdem vom billigeren Öl beflügelt.
Apollo Group sprang 7%. Der Ausbildungs-Dienstleister Apollo Group (etwa University of Phoenix) profitierte auch von der Politik. Im Stimulierungspakets sind allein 100 Milliarden Dollar für die Ausbildung vorgesehen.
Flops:
Der Banken ETF Financial Spider fiel 4,6 Prozent
Nasdaq: Streitende Broker
Die technologielastige Computerbörse wurde anscheinend davon angeregt, dass etwas Mut zurückkam.
Apple bröckelte allerdings 2,3 Prozent auf 83,38 Dollar. Steve Jobs ist krank, die Ärzte rätseln und die Broker auch. Hier der Befund:
Der Broker Piper Jaffray hält an „Kaufen“ und Kursziel 235 Dollar fest. „Steve kann ersetzt werden“.
Der Broker Needham bekräftigt „Strong Buy“ und Kursziel 240 Dollar. Sieht derzeit Kaufgelegenheit.
Merrill Lynch rät die Schwäche zum „Kauf“ zu nutzen, Kursziel 110 Dollar. Zeigt Vertrauen in das Management-Team, Aktei sei attraktiv bewertet.
Der Broker Broadpoint.American Technology beförderte die „Apfel-Aktie“ von „Neutral“ auf „Kaufen“, Kursziel 100 Dollar.
Oppenheimer bekräftigte „Outperform“, korrigierte aber das Kursziel von 135 Dollar auf 120 Dollar.
Der Broker Thomas Weisel bleibt bei „Übegewichten“, verändert aber das Kursziel von 160 Dollar auf 130 Dollar.
ThinkEquity bleibt bei „Kaufen“, Kursziel 110 Dollar, statt 140 Dollar.
RBC Capital Markets degradierte Apple von „Sector Perform“ auf „Underperform“ und dampfte das Kusziel von 125 Dollar auf 70 Dollar ein. Der Broker glaubt, die Nachfrage nach iPods und iMacs schwäche sich rezessionsbedingt ab.
Der Broker FTN Midwest senkte von „Kaufen“ auf „Neutral“
Cross Research glaubt, dass die Aktie unter Druck bleibt. Daher sollte der Aufsichtsrat ein Aktienrückkaufsprogramm im Umfang von 10 Milliarden genehmigen. Dabei könne die Firma auf ihre Kassenbestände von 26 Milliarden Dollar zurück greifen (1/3 der Marktkapitalisierung).
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des BlackBerry, sprang 9,2 Prozent auf 49,24 Dollar.
Beim Handybauer Motorola (plus 7,8%) stritten sich ebenfalls die Broker. Während JP Morgan den Technologiekonzern von „Neutral“ auf „Übergewichten“ beförderte (Kursziel 7 Dollar), senkte Barclays Capital sein Urteil von „Übergewichten“ auf „Gleichgewichten“ und das Kursziel von 9 Dollar auf 6 Dollar. Beide sind sich zwar einig, dass der Handybauer in einer Krise steckt, JP Morgan glaubt aber an einen raschen Erfolg von Kosenkürzungen sowie Forschung & Entwicklung, Barclays befürchtet dagegen, dass der Turnaround nicht in den nächsten sechs bis neun Monaten stattfindet.
Autodesk verlor dagegen 12,7%. Der Spezialist für Design-Software für Architekten und Ingenieure, hat gerade seine Chefin Carol Bartz (Executive Chairman) an Yahoo verloren. Wie es der Zufall will, müssen jetzt weitere 750 Mitarbeiter gehen. Die Kalifornier streichen 10% der Belegschaft. Außerdem sei man im 4. Quartal 08 in die roten Zahlen gerutscht, hieß es.
Internet: Gestern noch verramscht, heute zurückgekauft
Gestern wurde der E-Commerce noch verramscht - wegen den grottenschlechten Einzelhandelszahlen vom Dezember -, heute wurde er zurückgekauft, wie das Gros der Einzelhändler. Amazon.com gewann 6,1 Prozent auf 51,44 Dollar.
Der Rivale Ebay stieg 4 Prozent auf 13,44 Dollar.
Google bröckelte 0,7 Prozent auf 298,99 Dollar. Das Bankhaus Goldman Sachs ist bekannt durch seine Ölprognosen („Crude stiegt auf 200 Dollar“). Gelegentlich versucht sich das - im eigentlichen Bankgeschäft zuletzt weniger erfolgreiche - Institut auch an Aktienprognosen. Heute traf es Google. Die Bank schraubte ihr Kursziel für den König der Suchmaschinen von 475 Dollar auf 420 Dollar herunter, bleibt aber großzügig bei der Empfehlung „Kaufen“. Die Entscheidung wurde mit geringeren Umsatzerwartungen für das 4. Quartal 2008 - wegen der weltweiten Rezession - begründet. Außerdem käme die Erholung später als erwartet, nämlich erst im vierten Quartal 2009. Der Broker RBC Capital schloss sich dem an und kappte sein Kursziel auf 475 Dollar (von 525 Dollar), bleibt aber bei „Outperform“.
Yahoo sackte um 6,5 Prozent auf 11,61 Dollar ab. Zuletzt lebte das angezählte Papier von der Spekulation, der Riese Microsoft würde die Kalifornier schlucken. Die neue Chefin in Sunnyvale, Carol Bartz, zeigt der Übernahmespekulation aber die kalte Schulter. Sie denke darüber nach, aber aus einem Bauchgefühl heraus neige sie eher zur Antwort nein. Die Wall Street nimmt das nein wörtlich.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, bröckelte 0,3 Prozent auf 109,44 Dollar.
Öl: Krise hält Ölspekulation im Zaum
Die Krise hat auch ihre Vorteile, jedenfalls hält sie die Ölspekulation im Zaum. Der Februar-Kontrakt für Crude fiel an der New York Mercantile Exchange um 1,88 Dollar und schloss auf 35,40 Dollar, meldete MarketWatch.
Gold: Krise verschärft sich, Edelmetallpreis fällt
Glaubt man der Legende steigt das Gold in der Krise. Jetzt verschärft sich die Krise und was passiert: Der Gold-Kontrakt für Februar fiel heute an der New York Mercantile Exchange um 1,50 Dollar und schloss auf 807.30 Dollar. Das ist der vierte Rückgang in Folge, berichtet MarketWatch. Nachbörslich pendelte das Edelmetall bei 816,05 Dollar.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)