DJ US-Anleihen tendieren im späten Handel schwächer
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Anleihen haben am Freitag die häufig zu beobachtende gegenläufige Bewegung zu den sehr festen Aktienkursen vollzogen und im späten Handel schwächer tendiert. Aktien profitierten von der Hoffnung auf staatliche Konjunkturstützungsmaßnahmen und staatliche Unterstützung für Banken. Die schwachen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt hatten zudem die Erwartung einer höheren Staatsverschuldung und damit einem zusätzlichen Angebot an Regierungsanleihen genährt.
Zehnjährige Titel mit einem Kupon von 3,750% fielen um 20/32 auf 106-14/32 und rentierten mit 2,98%. Zwischenzeitlich war die Rendite über die 3%-Marke geklettert. Der mit 4,500% verzinste Longbond gab 28/32 auf 114-12/32 ab. Seine Rendite stand damit bei 3,69%.
Die Aktienindizes wurden insbesondere von den haussierenden Titeln der Großbanken getrieben. Zur Erklärung wurde am Markt auf die für Montag erwartete Veröffentlichung des Bankenunterstützungsplans von US-Finanzminister Timothy Geithner verwiesen.
Zuvor hatte das Arbeitsministerium der USA bekannt gegeben, dass im Januar der größte monatliche Stellenverlust seit Dezember 1974 aufgetreten sei. Insgesamt verringerte sich die Beschäftigung außerhalb des Agrarsektors um 598.000 Stellen. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem Rückgang um 525.000 Arbeitsplätze gerechnet. Die Arbeitslosenquote stieg auf 7,6%, den höchsten Stand seit September 1992.
Ein Anleihemanager von Thompson Siegel & Walmsley sagte, dass die Angst vor einem zusätzlichem Angebot an Staatsanleihen und einem umfangreicheren Konjunkturpaket die Notierungen drückte. Dessen Finanzierung überschatte die Märkte. Ein Marktteilnehmer von MF Global erläuterte, dass der Kongress um so höhere Anreize habe, das Konjunkturpaket zu verabschieden, je schlechter die Arbeitsmarktzahlen ausfallen.
Der Kongress wird einem vom Repräsentantenhaus bereits verabschiedeten Konjunkturpaket im Umfang von 800 Mrd USD möglicherweise in Kürze zustimmen.
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February 06, 2009 16:38 ET (21:38 GMT)
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