Der weltgrößte PC-Hersteller
Hewlett-Packard
Der Überschuss fiel im Ende Januar abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 13 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro). Der Umsatz stieg nur durch die Übernahme des IT-Dienstleisters EDS leicht um ein Prozent auf 28,8 Milliarden Dollar, wie Hewlett-Packard (HP) am Sitz im kalifornischen Palo Alto mitteilte.
AKTIE NACHBÖRSLICH DEUTLICH UNTER DRUCK
Die Aktie stand nachbörslich deutlich unter Druck. Der Konzern gilt als wichtiges Barometer für die weiteren Aussichten der IT-Branche und der Wirtschaft insgesamt. HP habe sich als Marktführer in einem harten Umfeld gut geschlagen, sagte Konzernchef Mark Hurd.
HP ist mit einer breiten Palette für Krisenzeiten besser gerüstet als einige Konkurrenten. Wachstumsfeld ist das Servicegeschäft, das sich zuletzt durch den EDS-Kauf auf einen Umsatz von 8,7 Milliarden Dollar mehr als verdoppelte. Das Dienstleistungsgeschäft verspricht stabilere Umsätze und höhere Margen. Gerade in einer Konjunkturflaute lagern zudem viele Unternehmen Services an Dienstleister aus.
UMSATZ- UND GEWINNEINBRUCH BEI PC-SPARTE
Dagegen fielen in allen anderen HP-Sparten die Umsätze, so im PC-Geschäft um fast 20 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach hier sogar um mehr als 30 Prozent ein. Sogar die zuletzt so erfolgreichen tragbaren Computer verkauften sich schlechter. Bergab ging es ebenso bei den Umsätzen in der Druckersparte (minus 19 Prozent), im Server-Bereich (minus 18 Prozent) und bei Software (minus sieben Prozent).
Wegen der EDS-Übernahme streicht HP derzeit weltweit fast 25.000 Stellen. In Deutschland fallen binnen der nächsten zwei Jahre 1. 400 Jobs weg. Für HP arbeiten in Deutschland bisher 8.500 und für EDS weitere 4.200 Menschen.
GEWINNPROGNOSE GEKÜRZT
Mit seinem um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie traf HP zwar die Analystenschätzungen. Im Gesamtjahr (31.10.) erwartet der Konzern nun aber auch wegen negativer Währungseffekte einen zwei bis fünf Prozent niedrigeren Umsatz als im Vorjahr. Die Gewinnprognose je Aktie kürzte HP auf 3,76 bis 3,88 Dollar. Im laufenden zweiten Geschäftsquartal soll das Ergebnis zwischen 0,84 bis 0,86 Dollar liegen bei einem Umsatzminus von zwei bis drei Prozent.
Im weltweiten PC-Geschäft kam HP zuletzt dem Marktforscher
Gartner zufolge auf einen Marktanteil von gut 18 Prozent vor Dell
Dell ist weit mehr als HP vom PC-Geschäft abhängig und erzielt damit noch mehr als die Hälfte seines Umsatzes. Dell legt seine Bilanz am Donnerstag nächster Woche (26.2.) vor./fd/DP/he
ISIN US4282361033
AXC0232 2009-02-18/23:56